tag:blogger.com,1999:blog-88255582425112758892024-03-19T01:29:57.769-07:00Lieder und GedankenJulibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.comBlogger19125tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-33322173330239672652017-01-21T04:57:00.000-08:002017-01-21T04:57:53.220-08:00Kostbare Verletzlichkeit<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: large;"><span style="font-family: Times,"Times New Roman",serif;">Als ich im November die ersten Bewegungen meines Babys zu spüren begann, brachte mir das eine neue, ungekannte Verletzlichkeit. <br />Verletzlichkeit nicht in einem negativen Sinne. Vielleicht war es einfach die Verletzlichkeit des Unfertigen, die mit allen großen und besonderen Veränderungen einher geht. Oder auch die Verletzlichkeit des Besonderen. <br />Und besonders ist das schon... Die Bewegungen meines Babys, dieses neuen, kleinen Menschen, nehme ich wahr als eine Empfindung meines Körpers. "Baby bewegt sich" ist genauso eine körperliche Wahrnehmung von mir wie "mein Magen grummelt" (und am Anfang ist das auch nicht immer so leicht auseinander zu halten ;-)) oder "mein Herz schlägt schnell". Und trotzdem ist dieses Kind, wenn auch momentan noch ein Teil meines Körpers, schon ein eigenes kleines Wesen und hat auch schon eigenen kleinen Körper. Die Ultraschalltermine verraten mir, dass es auch schon ziemlich menschlich aussieht, nur in Miniatur. <br />Aber noch weiß ich nicht, was für eine Seele mich aus den Augen meines Babys an seinem Geburtstag anblicken wird, wenn unsere körperliche Einheit endet. Vielleicht ist das das Verrückte und Besondere an dieser Zeit: körperlich werde ich meinem Kind nie wieder näher sein als jetzt, eine größere Nähe als unsere körperliche Symbiose jetzt während der Schwangerschaft gibt es nicht und dennoch sind wir uns andererseits noch ganz schön unbekannt, die federleichten Tritte und abendlichen Umdrehungen des Babys sind unsere erste Kontaktaufnahme, eine zaghafte Begegnung vor der Begegnung. <br />Mit dieser besonderen und wunderschönen Verletzlichkeit einher ging dann schnell das Bedürfnis, die Türen zur Außenwelt mal öfter geschlossen zu lassen. Es passiert hinter diesen geschlossenen Türen, dass ich unbeobachtet, still und für mich allmählich zur Mutter werde. In diesen kleinen privaten Momenten, in denen ich dem Baby nachspüren kann, den stillen Gedanken in mir, die seine ersten Turnübungen begleiten. <br />Nicht in den Gesprächen über meine Schwangerschaft und das Baby, nicht, wenn ich mit meiner Patin eine Wickelauflage kaufen gehe, mich entscheide, wo ich mein Kind zur Welt bringen will, werde ich plötzlich zur Mutter. Das alles gehört sicher zu meinen neuen Aufgaben und ist Teil der Mutterrolle, aber zuallererst und ursprünglich bin ich Mutter in der Beziehung zu meinem Kind. <br />Und diese Beziehung wächst und entsteht in der Stille dieser Momente, die einfach uns alleine gehören, in der ich geschützt und ungestört genug bin, um das Besondere dieser Zeit, all die winzigen Veränderungen, diese neue Verletzlichkeit in ihrer Tiefe zu erfahren. </span></span></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_GRmUdaDMUIwEnH9WHQnPgMVNWu2OQOAQin1YcPRh6fvPnkPfEUSSbrBBvAsf5zT4voCGIwUcE8jedmMaTnSJlRDwkUKPGr6gUZijTY4ANu__P6G86laLbmYAtW0NBmq3FMX_T0kc7RFc/s1600/juju_12xs.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj_GRmUdaDMUIwEnH9WHQnPgMVNWu2OQOAQin1YcPRh6fvPnkPfEUSSbrBBvAsf5zT4voCGIwUcE8jedmMaTnSJlRDwkUKPGr6gUZijTY4ANu__P6G86laLbmYAtW0NBmq3FMX_T0kc7RFc/s320/juju_12xs.jpg" width="211" /></a></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-70412214267751374352016-06-13T10:34:00.000-07:002016-06-14T03:51:52.915-07:00Über "Das Geheimnis der Runenmeisterin" Mario Lichtenheldt & Jule Konrad <div style="page-break-before: always;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">In den letzten Monaten habe ich gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendbuchautor Mario Lichtenheldt am vierten Roman seiner "Moritz und seine Freunde"-Reihe gearbeitet. In diesem Artikel erhält Mario die Gelegenheit, zu erzählen, worum es in "Das Geheimnis der Runenmeisterin" geht, wie unsere Zusammenarbeit zustande kam<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">, welche Themen ihm als <span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Autor am meisten am Herzen liegen und und <span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">und</span></span></span>... </span></span></div>
<div style="page-break-before: always;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b><br /></b></span></span></div>
<div style="page-break-before: always;">
<br /></div>
<div style="page-break-before: always;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Lieber Mario, unser Buch „Das
Geheimnis der Runenmeisterin“ ist der vierte Teil deiner „Moritz
und seine Freunde“-Reihe. Wie hat das Ganze mit Moritz und seinen
Freunden eigentlich angefangen?</b></span></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Angefangen hat alles im Frühjahr 2009. Damals schrieb ich ein
paar teils lustige, teils auch nachdenklich machende Geschichten für
die Kinderseite der „Ostthüringer Zeitung“, woraus dann 2010
mein erstes Buch wurde.</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Dort gibt es zum Beispiel den Gemüsehändler Zwiebelnase, der
Moritz‘ Oma aus Versehen seinen Daumen verkauft, den
geheimnisvollen schwarzen Doktor, eine düstere Sagengestalt aus
meiner Heimat, die im Buch jedoch allerlei Gutes tut und viele kleine
Geschichten, die sich am Jahreskreis Frühling, Sommer, Herbst,
Winter entlanghangeln – einen gestiefelten Osterhase etwa, die
Geschichte vom Kastanien-Karl, eine (ein bisschen) gruselige
Halloweengeschichte und eine Tierweihnacht.</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Später kam mir der Gedanke, die im ersten Buch gerade 4- bis
5-jährigen Haupthelden Moritz, Anne und Jakob „wachsen“ zu
lassen. Also folgte ein zweites Buch – die zeitweise bis zu 6
Protagonisten sind darin 11 oder 12 Jahre alt - und dann ein drittes
und nun schließlich „Das Geheimnis der Runenmeisterin“. In den
letzten beiden Bänden sind die Freunde zwischen 14 und 15.</span></span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgy7JUoizys_KtO1ffh6SW-OrhYNGGofhQxowCktOOpoV0OFQ1lebmC8obw7WuZETEIVKHEVNBX2sLrh77Zi2FxBrf0RP2K6CCcnlKaDdUlUtfrPMKYWjbWIVOWU-8Q5WvPBQFNQaiQaa4N/s1600/image5726.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgy7JUoizys_KtO1ffh6SW-OrhYNGGofhQxowCktOOpoV0OFQ1lebmC8obw7WuZETEIVKHEVNBX2sLrh77Zi2FxBrf0RP2K6CCcnlKaDdUlUtfrPMKYWjbWIVOWU-8Q5WvPBQFNQaiQaa4N/s1600/image5726.jpg" /></a></span></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"> Mario Lichtenheldt </span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><br /></span></span>
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Und worum geht es, soweit wir es schon verraten können, jetzt
in „Das Geheimnis der Runenmeisterin“? Welchen – vielleicht
sogar sehr erwachsenen – Themen müssen sich die Jugendlichen
diesmal stellen?</b></span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">„Das Geheimnis der Runenmeisterin“ ist eine fiktive
Geschichte, die in drei unterschiedlichen Zeiten spielt.
</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ein Mädchen im Moor<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">... </span>geheimnisvolle Bronzeringe an ihre<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">m</span>
Knöchel, beschriftet mit winzigen Runen, die man zwar lesen, deren Inhalt man aber nicht verstehen, nicht entschlüsseln
kann…</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ein Toter in <span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Nazi</span>-Uniform, der seltsame Pläne und Dokumente bewacht
– immer noch, 70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges …</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ein fanatischer Stadtschreiber zur Zeit der Hexenverfolgung, der
ein junges Mädchen um jeden Preis auf den Scheiterhaufen bringen
will – was verbindet sie alle über Jahrhunderte hinweg?</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Durch einen Zufall (oder auch nicht) entdecken Moritz, Anne und
Jakob einen Weg in die Vergangenheit, von dem Moritz meint, dass es
ihn nach Einstein gar nicht geben dürfte. Und dann begegnen sie
Menschen, Teenagern wie sie selbst, die vor vielen Jahrhunderten
gelebt haben, lernen ihre Bräuche, ihre Kultur, ihre Gefühle,
Ängste, ihren Alltag, ihr verblüffendes Wissen, ihre Art von
Glücklichsein und manchmal die Tragik ihrer Schicksale kennen. Im
Mittelpunkt stehen Fragen wie: Was ist Zeit? Können wir die Zeit
beherrschen? Ist unsere schnelle, auf Wachstum und Fortschritt
geprägte Zeit wirklich „besser“ und sind die Menschen heute
wirklich glücklicher als früher? Was ist das überhaupt: Glück?
</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Und wie war das damals eigentlich mit der Liebe – und der Lust
daran? Ja, „Das Geheimnis der Runenmeisterin“ ist auch eine
Liebesgeschichte – über die Grenzen der Zeit hinweg…</span></span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFQ6MK4A_4YHbyR5i60iSS0c1jwdGQltGZjB9gXwjDHBHS4NHbRSYWAutny1kdwy5xVoB3nzrlvhUd7thrA3HkiTHtEipJFXHY3VWQCHb6da20-duJ6FAW3eeZD__Q4s8C_42DvdrIkI3l/s1600/13239881_1101265389937641_6959463918555173843_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiFQ6MK4A_4YHbyR5i60iSS0c1jwdGQltGZjB9gXwjDHBHS4NHbRSYWAutny1kdwy5xVoB3nzrlvhUd7thrA3HkiTHtEipJFXHY3VWQCHb6da20-duJ6FAW3eeZD__Q4s8C_42DvdrIkI3l/s320/13239881_1101265389937641_6959463918555173843_n.jpg" width="213" /></a></span></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"> Das Moormädchen </span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><i><b> "...seit dem Fund und seit Jakob die Leiche zum ersten Mal selbst hatte ansehen können, hat er sich immer wieder vorgestellt, wie das Mädchen wohl ausgesehen haben mag, als sie noch lebte. Ihr toter Körper ist so gut erhalten, dass es gar nicht so unmöglich erscheint, im Kopf ein Bild von ihr zu zeichnen..." </b></i></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><br /></span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Wie hast du Imba und Hamal, die vielleicht wichtigsten Figuren unseres Romans, gefunden?</b></span></span>
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ja, das war auch ganz interessant und auch ein bisschen traurig.
Vor vielleicht drei oder vier Jahren habe ich in einer
Bahnhofsbuchhandlung für meinen Vater ein Heft des Magazins
„GEOEpoche“ gekauft, in dem es um die Germanen geht.
Wahrscheinlich hat mein Vater das Heft nie gelesen, denn er starb
kurze Zeit später und das Heft landete wieder auf meinem Tisch. Ich
fand darin eine kurze Bemerkung über ein mit Runen beschriebenes
Stück Holz, darauf der Satz:</span></span><br />
<b><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"> „Liebes wünscht Imba dem Hamal!“ </span></span></b><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">N</span>ichts weiter und doch unendlich viel. Nichts ist geblieben von den
beiden – außer ihrer Liebe!</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Wer waren die beiden? Ein Liebespaar? Oder sich liebende
Geschwister, die aus irgendeinem Grund getrennt worden waren?</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ich wollte den beiden etwas zurückgeben, das sie verloren haben –
ihre Persönlichkeit, ihr Gesicht, ihre Lebensgeschichte und so
begann die Idee von der Runenmeisterin Imba und ihrem kleinen Bruder
Hamal Gestalt anzunehmen.</span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Ab wann stand der Entschluss, den beiden und ihrer Zeit ein
ganzes Buch zu widmen?</b></span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Nachdem ich 2014 ein sehr dickes Buch gelesen hatte! Mein heute
18-jähriger Sohn hat sich nämlich schon vor Jahren – da war er
vielleicht 11 oder 12 – Jakob Grimms „Deutsche Mythologie“
gekauft, weil da vorn auf dem Cover so ein cooler Drache drauf ist.
Die Lektüre war ihm dann aber doch zu anstrengend und so hat er mir
das Buch zum Geburtstag geschenkt. Und wenn man ein bisschen
Interesse für die eigene Geschichte mitbringt, kann man dort
wirklich Spannendes und Bemerkenswertes über die fast vergessene
Zeit, Religion und Kultur Deutschlands vor der Christianisierung
entdecken. Einige Geschichten fanden – teilweise leicht abgewandelt
– Eingang in „Das Geheimnis der Runenmeisterin“. </span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Man<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"> muss dazu wissen: </span>Die Götter
und Göttinnen der damaligen Zeit waren voller Leben, hatten Gefühle
und liebten sich untereinander – sie existierten im Hier und Jetzt!
Sie lehrten die Menschen z.B. eine Art Umweltschutz, die wir wohl nie
erreichen werden: Die LIEBE zur Natur! Wir lächeln heute über
Naturvölker, reden von Umwelt- und Naturschutz – und meinen, etwas
Gutes zu tun, wenn wir die Natur, von der wir zu 100% abhängig sind,
etwas langsamer zerstören als noch vor 10 Jahren. Die alten Götter
hingegen SIND die Natur, die Geister der Natur. Diese Göttinnen und
Götter sind zutiefst menschlich und irdisch (im positiven wie im
tragischen Sinne). Sie leben MIT den Menschen und mit jedem Wesen der
Natur, nicht über ihnen. Ihr Verhältnis zu den Menschen beruht auf
Gegenseitigkeit, nicht auf Abhängigkeit und schon gar nicht auf
Lügen. </span></span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6nr0EE8rfrlvTQr7DvxoaVg6Ph8iiHwh0Z-N5UiQanQ0o2v7H7dHAVh16ZoIh0hyIufOF61nsxJcVO0pecnLIjGAM99-A8PTMjNAy8X5OszhpLC2VaGHv607Rl-17ftvwcPrDW13cLtHG/s1600/1urlaub2_24.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh6nr0EE8rfrlvTQr7DvxoaVg6Ph8iiHwh0Z-N5UiQanQ0o2v7H7dHAVh16ZoIh0hyIufOF61nsxJcVO0pecnLIjGAM99-A8PTMjNAy8X5OszhpLC2VaGHv607Rl-17ftvwcPrDW13cLtHG/s320/1urlaub2_24.jpg" width="320" /></a></span></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"> Imbas Baum </span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><i><b> "...und seither geht Imba jedes Mal, wenn sie sich unruhig fühlt oder Sorgen sie bedrücken, zu Großmutters Birke, lehnt sich an ihren Stamm, sucht Schutz in ihrem Schatten und lauscht nach Großmutters Stimme. Und manchmal fühlt es sich wirklich so an, als wüchsen unsichtbare Arme aus dem Baum, um Imba tröstend einzuhüllen..."</b></i></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Wie kam es dazu, dass du mich als Co-Autorin ins Boot geholt
hast?</b></span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ja, da gab es vor etwa 8 Jahren einen Literaturwettbewerb in
Franken. Gewonnen hat ein damals 17-jähriges Mädchen, das wohl –
ich erinnere mich nicht mehr genau – schon damals irgendetwas
Mystisches, Geheimnisvolles ausstrahlte. Das Mädchen namens Jule hat
dann drei Jahre später auf einen Leserkommentar von mir reagiert und
seitdem beobachte ich Deine künstlerischen Aktivitäten mit
Spannung, Neugier und großem Interesse und ich muss sagen: Es lohnt
sich! Deine Fotos auf Facebook haben dann den Ausschlag gegeben. <i>Das
ist Imba! Sie oder keine!</i></span></span><br />
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Das Thema Religion - und vor allem auch Religionskritik - zieht
sich durch mehrere deiner Bücher. Worum geht es dir dabei? Worauf
willst du aufmerksam machen?</b></span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Als ehemaliger DDR-Bürger bin ich nicht sonderlich religiös
erzogen worden, habe mich aber vor allem als Jugendlicher und junger
Mensch sehr für Kirche, Kirchengeschichte und die Bibel
interessiert. Mit unserem damaligen Ortspfarrer konnte man richtig
gut diskutieren und er war es auch, der mir Kontakt zu kirchlichen
Kinderheimen vermittelt hat; ich habe mich damals in der Arbeit mit
behinderten Kindern engagiert.</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Seit einigen Jahren allerdings sehe ich Religion zunehmend
kritisch. So richtig heftig wurde das schließlich 2010, als der
massenhafte Missbrauch von Kindern in vorwiegend katholischen
Einrichtungen ruchbar wurde. Da war von „kirchlichem Recht“ die
Rede – als ob die Kirche ein autonomer Staat im Staate sei! Da
wurde vertuscht und gemauert.</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Dann die Beschneidungsdebatte 2012 (zu diesem Thema habe ich
ebenfalls 2 Bücher veröffentlicht, nachdem der 4-jährige Sohn einer Freundin nach einer solchen eigentlich unnötigen OP gestorben war): Der Rechtsstaat geht vor einem
religiösen Ritual in die Knie – oder <i>auf </i>die Knie, wie man
will – und erlaubt es, Kindern unnötig Schmerzen und bleibende
Verletzungen ausgerechnet an ihren Genitalien zuzufügen, weil ein
99-jähriger Greis vor ein paar tausend Jahren meinte, eine Stimme
aus dem Off zu hören, einen Befehl, sich selbst und seinen
männlichen Nachfahren das Genital zu häuten! „Irre!“ – würde
Moritz dazu sagen.</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Im Buch hinterfragt Hamal, ein 12-jähriger Junge, dem unsere Welt
völlig fremd ist, den sogenannten „Allmächtigen“ – und der kommt
dabei ziemlich schlecht weg. Der Junge zeigt aber auch, wie
verblüffend einfach es ist, das System aus Angstmache, moralischer
Anmaßung und Erlösungsangebot zu durchschauen.</span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><b>Was, glaubst du, könnten wir heute von Imba und Hamal und
ihren Zeitgenossen lernen? Was lernen Moritz und seine Freunde im
Verlauf der Geschichte? Und was darf sich der Leser eigentlich von
unserem Buch erwarten: ein fantastisches Abenteuer? Spannung?
Romantik?</b></span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Was können wir lernen? Na ja, vielleicht, dass die Menschen vor
vielen Jahrhunderten genau so menschlich (oder unmenschlich) waren
wie wir heute? Dass sie trotz ihres härteren Lebens glücklich
waren, vielleicht sogar glücklicher als wir es heutzutage sind? Dass
sie in vielen Dingen lebenstüchtiger und unabhängiger waren als
wir? Man stelle sich nur einmal vor, jetzt sofort fiele der
elektrische Strom für 3 Wochen komplett aus – und das ist nur eine
von vielen Abhängigkeiten, in die wir „fortschrittlichen Menschen“
uns tagtäglich begeben! Der 12-jährige Hamal im Buch findet auf
Anhieb noch sehr viel mehr davon!</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Ein fantastisches Abenteuer ist das „Geheimnis der
Runenmeisterin“ auf jeden Fall, wobei natürlich nicht verraten
wird, wo die Grenze zwischen Wahrheit und Fiktion verläuft. Spannung
hoffentlich und Romantik – oh ja! Wer erinnert sich nicht gerne an
das atemberaubende Prickeln der ersten Liebe …?</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Das Leben ist schön – auch ohne dickes Konto, Haus, Boot,
Smartphone und Mercedes, auch ohne dass man wie ein Herdentier mit
anderen im fröhlichen Wahnsinn der Spaß- und Leistungsgesellschaft
einher tobt...</span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><br /></span></span>
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;">Viel Spaß <span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">mit "Das Geheimnis der Runenmeisterin"</span>!</span></span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUt0Ow74akuQRlaHVwhY7N9WzjbtOjdkQhRL0hzBLSo2oxo5OMIOq8Q4larMHWqgaaF58SGhYOKBQ7r8OoqqoYsGVBXsAWn0b2gDz8_-IBOOn4EiKPWJUN01NWAYjtlTBeVicNytsZVCX6/s1600/11257607_649088328568190_1718718053_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjUt0Ow74akuQRlaHVwhY7N9WzjbtOjdkQhRL0hzBLSo2oxo5OMIOq8Q4larMHWqgaaF58SGhYOKBQ7r8OoqqoYsGVBXsAWn0b2gDz8_-IBOOn4EiKPWJUN01NWAYjtlTBeVicNytsZVCX6/s320/11257607_649088328568190_1718718053_n.jpg" width="320" /></a></span></span></div>
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"> Die Runenmeisterin </span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><i><b> „Am Urdbrunnen sitzt sie,<br /> dem einst die Nornen entstiegen.<br /> Die Zukunft sieht sie.<br /> Mit Toten spricht sie…<br /> Zeit ist’s zu raunen<br /> am Urborn Urd.<br /> Ich schaute und schwieg,<br /> lauscht‘ auf der Meisterin Mund…"</b></i></span></span><br />
<br />
<br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><i>Mehr über "Das Geheimnis der Runenmeisterin": https://tredition.de/autoren/mario-lichtenheldt-4837/das-geheimnis-der-runenmeisterin-paperback-78051/</i></span></span><br />
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: large;"><i>Mehr über Mario Lichtenheldt: http://www.horizont-web.eu/index.htm</i></span></span><br />
<br />Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-27948098618873157372015-12-15T10:09:00.001-08:002015-12-15T10:10:28.625-08:00Weiß gefedert <span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Du hast nach Pastellgrün und Heilung gerochen</span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Und deine Arme haben versprochen, </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Mir die schwarzgraurot gekritzelte Vergangenheit</span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">In einem Trostfeuer zu löschen. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Meine Ängste, stimmverzerrt, </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Hat die Flügel schlagende Stille </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Deines Lächelns hinweg geborgen. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">An mir hängt noch der weiß gefederte Glanz </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Deiner Augen, wenn ich in den Spiegel schaue, </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Vier Schritte entfernt, </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Nachdem du mit deinem Erretter-Duft</span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Schon eine Weile aus dem nachleuchtenden Raum </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Heraus getreten bist. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Wo lebt die Erlösung, wenn du fortbleibst?, </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Fragt mich mein Spiegelbild, noch unverschmutzt. </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Die Erlösung, wie von dir gelernt, trägt den Namen: </span><br />
<span style="font-family: "verdana" , sans-serif; font-size: large;">Gegenwart. Jetzt. Augenblick. </span><br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwPl1Dq5X1ygx8QLuRCl-eaEPb9TaBn3st2IchxPRFhXhr7pFEKQ-jYYGjSgdd8-ZrdmWmyzhpyjo9ATZjU0l67xNiHD_KOmK3ikIja-a9WrOeNqMrYvDU9ncIcIuelvlL7fG7oGAXFmT5/s1600/12067933_923341867736895_1476714205_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="255" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjwPl1Dq5X1ygx8QLuRCl-eaEPb9TaBn3st2IchxPRFhXhr7pFEKQ-jYYGjSgdd8-ZrdmWmyzhpyjo9ATZjU0l67xNiHD_KOmK3ikIja-a9WrOeNqMrYvDU9ncIcIuelvlL7fG7oGAXFmT5/s320/12067933_923341867736895_1476714205_n.jpg" width="320" /></a></div>
by Benjamin Sieber Photography<br />
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-91969377713090213052015-11-01T10:42:00.001-08:002015-11-01T10:46:25.031-08:00Zeitlos-Raum<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"> <span style="font-size: large;"><i>Ein ziemlich alter Text. Geschrieben circa 2009. Aber immer noch vollkommen wahr...</i></span></span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;"><br /></span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Jeder Mensch hat
Zeit-Räume.
</span></span></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<br />
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Räume mitten in der
Zeit, an die er immer wieder zurück kehrt. Räume, die er immer
wieder aufschließt, weil er sehen will, was darin ist. Er will
vielleicht sich sehen, wie er war, zu einer anderen Zeit. Er will
vielleicht einen Menschen wieder sehen, den er einst aus den Augen
verloren hat. Zeit-Räume sind Erinnerungsräume.
</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Und manche
Erinnerungen sind den Menschen so kostbar, dass sie die Schlüssel zu
ihren Türen immer bei sich tragen. In Form von Fotos in einer
Schublade zum Beispiel. Oder in Form von Sätzen, die man sich nur
ins Gedächtnis rufen muss, um eine schmerzlich vermisste Stimme noch
einmal zu hören.
</span></span></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<br />
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Es gibt auch solche
Zimmer, deren Türen immer offen stehen, weil wir ständig in ihnen
ein- und ausgehen. Und manchmal richten wir uns auch häuslich ein in
diesen schönen Räumen, in denen glücklicherweise alle
Raum-Zeit-Gesetze keine Gültigkeit mehr besitzen, und vergessen dabei
unser eigentliches, viel zu karges Zimmer namens Gegenwart mit der
hässlichen Aufschrift „<i>Willkommen in der Realität</i>“ an
der Tür.
</span></span></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<br />
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Ja, manchmal lassen
wir diese Tür lieber geschlossen und bleiben in unseren Zeit-Räumen.
</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Mein Zeit-Raum ist
weniger ein Zeit-Raum, als vielmehr ein Zeitlos-Raum. Ich habe
keinen handfesten Schlüssel für meinen Zeitlos-Raum, außer meinem
eigenen Herzen. Wenn dieses Herz wieder einmal zu wild pulsiert und
pocht und genauso wenig wie der
Flügelschlag eines flatternden Kolibris zur Ruhe kommen mag, dann
muss ich es mir einfach aus der Brust nehmen und dieses arme,
malträtierte, unvernünftige Ding in seiner Mitte aufbrechen.
</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">All diese unruhigen
Gefühle können dann hinfort flattern und die Leere, die kann heraus
strömen… Und diese Leere, die sanft wie das Licht aus meinem
aufgebrochenen Herzen schwappt, überflutet bald den ganzen Raum, in
dem ich stehe, und verwandelt ihn in einen Zeitlos-Raum.
</span></span></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<br />
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Es gibt dann keine
Zeit mehr und auch keinen Raum und ich beobachte mich amüsiert
dabei, wie ich in meinem Nirwana herum schwimme. Wie ich reglos dahin
treibe, immer zu versinken drohe und mich dann doch immer wieder hoch
strampeln muss, raus aus der Leere, rein ins Leben, um mein
Kolibriherz noch ein bisschen fliegen zu lassen, bis es wieder so
schnell wird, dass seine eigene Geschwindigkeit es zur Aufgabe und
zur Rückkehr in die wohltuende Leere zwingt…</span></span></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span>
<br />
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Und noch einen Grund
habe ich, immer in meinen Zeitlos-Raum der Leere zurückzukehren.
Denn nur dort kann ich dir ohne Leid nahe sein. Denn dort, wo ich
aufhöre, beginnst du. Und je tiefer ich in meiner Leere versinke,
desto mehr lasse ich mein Leben und alles, was mich von dir trennt,
zurück. An der Schwelle zur Selbstaufgabe, zur Hingabe an diese
Tiefe, diese tiefe Leere wartest du auf mich. Ich werde die Schwelle
vielleicht nie überschreiten, aber es ist schön, dich dort stehen
und warten zu sehen.
</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Deshalb vergesse ich
so oft die Existenz der Zeit und dämmere in meinem Zeitlos-Raum
dahin, eingehüllt in dein schattiges Licht.
</span></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">
</span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: large;">Hast du auch einen
Zeitlos-Raum? </span></span></div>
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYdLjRQPK09aUIlXWsjRP9ji1xBFcWn2kPX8VMCOLseuTep_oLdsQA0JOyateZZ9R3JhT_JfvOUydD3xM_k1WAA70ASGcLCwMnEVUsOPfbgeDdko8z1e1fn7vsuPLEI04tEnPOVfLWS8Co/s1600/12049696_908770335872404_5303060121079950057_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="211" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjYdLjRQPK09aUIlXWsjRP9ji1xBFcWn2kPX8VMCOLseuTep_oLdsQA0JOyateZZ9R3JhT_JfvOUydD3xM_k1WAA70ASGcLCwMnEVUsOPfbgeDdko8z1e1fn7vsuPLEI04tEnPOVfLWS8Co/s320/12049696_908770335872404_5303060121079950057_n.jpg" width="320" /></a></div>
Picture taken by Andrea Groh, http://www.andreagroh.com/home/fotografie/<br />
<div style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-61758905617191995592015-10-10T22:48:00.002-07:002015-10-10T23:25:08.665-07:00Unseen Bridges <span style="font-family: Verdana,sans-serif;">"Unseen Bridges", mein musikalisches Feenmärchen, ist ab heute erhältlich auf Amazon, iTunes, Spotify usw.: http://www.amazon.de/Unseen-Bridges-Jule-Konrad/dp/B014Q9YRD6/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1444541473&sr=8-2&keywords=jule+konrad+unseen+bridges</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Die Geschichte (The Story) </span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The fairytale told on „Unseen
Bridges“ begins with a Song meant to stay unsung. While the fairies
sing and dance underneath the sea of stars our fairy, the protagonist
of this fairytale, dances or even more sings herself right into a
crisis. In her words: „as the earth under my foot is moving and
sometimes trembling, my heart trembled and bursted out this song, the
song meant to stay unsung.“ Why this song shouldn't be sung, we
don't learn. But she tells us that even the wood is sad about this
song. Also by singing this song she somehow separated herself from
her kin, the other fairies, she excluded herself from the world of
the fairies. The song meant to stay unsung reaches back into times
she and everyone else had wanted to forget. But with singing it's
melody again she is right there, transported back into the past and
to a long lost love.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Das Feenmärchen, das ich auf „Unseen
Bridges“ erzähle, beginnt mit einem Song, meant to stay unsung.
Einem Lied, das dazu bestimmt war, ungesungen zu bleiben. Während
die Feen singen und tanzen unter dem Meer aus Sternen, tanzt oder
eher singt sich unsere Fee, die Protagonistin dieses Feenmärchens,
direkt in eine Krise. In ihren Worten: „Wie die Erde unter meinen
Füßen sich bewegt und manchmal zittert, so hat auch mein Herz
gezittert und dieses Lied ausgestoßen, dieses Lied, das dazu
bestimmt war, ungesungen zu bleiben.“ Warum dieses Lied nicht hätte
gesungen werden sollen, erfahren wir nicht. Aber sie verrät uns,
dass sogar der Wald traurig über dieses Lied ist. Außerdem hat sie
sich, indem sie das Lied gesungen hat, von ihrem Volk, den anderen
Feen, abgesondert. Sie selbst hat sich aus der Welt der Feen
ausgeschlossen. Das Lied, das nicht dazu bestimmt war, gesungen zu
werden, reicht zurück in Zeiten, die sie und alle anderen vergessen
wollten. Doch indem sie die Melodie erneut singt, ist sie wieder
genau dort, in die Vergangenheit zurück transportiert zu einer vor
langem verlorenen Liebe.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Lost inside memory and grief she leaves
the lands of the fairies and wanders into the realm of human kind.
There she's looking for a human lover that left her some time ago.
She hopes that with her ability to feel all the frequencies and
vibrations in the air and the nature around her she will be able to
find him. As she can still sense the vibes that link her to him. And
this is also what I mean by Unseen Bridges... In her words: „I can
read the language of time and on whatever tree you've laid your hand,
you've left a print. Whatever words you said, wind listened to it.
Birds will sing the echo of your secrets. Far away you are but my
silver feet can cross the Unseen Bridges too and my voice can still
touch the untouchable. If I follow your steps they'll bring me back
to you.“
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Verloren in Erinnerungen und Trauer
verlässt sie das Land der Feen und wandert in das Reich der
Menschen. Dort sucht sie nach dem menschlichen Liebhaber, der sie vor
einiger Zeit verlassen hat. Sie hofft, dass sie mit ihrer Fähigkeit,
all die Frequenzen und Schwingungen in der Luft und der Natur um sie
herum zu spüren, in der Lage sein wird, auch ihn wieder aufzuspüren.
Da sie die Schwingungen noch immer spüren kann, die sie mit ihm
verbinden. Und das ist es auch, was ich mit nicht gesehenen Brücken
meine... In ihren Worten: „Ich kann die Sprache der Zeit lesen und
auf welchen Baum auch immer du deine Hand gelegt hast, du hast einen
Abdruck hinterlassen. Was für Worte auch immer du gesagt hast, der
Wind hat ihnen zugehört. Vögel werden das Echo deiner Geheimnisse
singen. Sehr weit fort bist du, aber meine silbernen Füße können
auch die nicht gesehenen Brücken überqueren und meine Stimme kann
noch immer das Unberührbare berühren. Wenn ich deinen Schritten
folge, werden sie mich zu dir zurück bringen.“ </span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq6BVhDVkaiFjbhWzR5uBx-0X6G2vpCNOPf6_MzKp5-3076y7mc8FseSUbF6xGRSncrn8dMQ7wuFHHYuYcypd7csDg78DiD9bzmIXNfY66aoF66A95oYXrv_j52blmhs8a9gqhH36zjCju/s1600/6NO138aJt0zqRgrzsWLJNa0H8cJb85UwoUXQt-6oozo%252CAzBKA8P7DsmEST4kRKATzWhizpJAe1ge6Mx1cvgQgBA.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgq6BVhDVkaiFjbhWzR5uBx-0X6G2vpCNOPf6_MzKp5-3076y7mc8FseSUbF6xGRSncrn8dMQ7wuFHHYuYcypd7csDg78DiD9bzmIXNfY66aoF66A95oYXrv_j52blmhs8a9gqhH36zjCju/s320/6NO138aJt0zqRgrzsWLJNa0H8cJb85UwoUXQt-6oozo%252CAzBKA8P7DsmEST4kRKATzWhizpJAe1ge6Mx1cvgQgBA.jpg" width="320" /></a></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"> Picture by Liancary </span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Das Coole an den Feen (What's so cool about the fairies)</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Was ich an Feen immer so faszinierend
fand, war die Vorstellung, dass sie als Naturwesen mit der Natur um
sich herum ganz direkt verbunden sind. Dass sie spüren würden, wie
krank oder gesund ein Baum ist, wenn sie nur an ihm vorüber gehen.
Dass sie verstehen können, was die Vögel singen. Und als ich die
zauberhafte Musik von Derek und Brandon hörte, wusste ich, dass mein
nächstes Musikprojekt ein modernes Feenmärchen sein würde. Und die
Musik von Derek und Brandon hat es mir leicht gemacht, die Geschichte
und die Worte zu finden. Man kann in ihrer Musik wirklich die Feen
tanzen hören.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">What always fascinated me about fairies
was the notion that they as nature-beings have this direct connection
with the nature around them. So that they could feel how ill or
healthy a tree is, if they just pass him by. That they could
understand the messages in the singing of the birds. And while I
listened to the enchanting music of derek and brandon, I decided,
that my next music project would be a modern fairytale. The music of
Derek and Brandon made it easy for me, to find the story and the
words. You really can hear the fairies dance in their songs.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Für mich sind Feen auch ganz sicher
nicht out. Ich glaube sogar, dass wir Menschen uns auch genauso
verbunden mit der Natur und allem um uns herum erleben könnten, wenn
wir uns entscheiden würden, die Natur als einen lebendigen Partner
zu betrachten, mit dem wir interagieren können wie mit einem anderen
Menschen. Was ich auch glaube, ist, dass wir Menschen heutzutage oder
vielleicht auch generell große Angst vor wirklicher Verbundenheit
haben. Wir haben das Gefühl, dass wir uns in der Grenzenlosigkeit
verlieren könnten, die wir empfinden, wenn wir uns wirklich mit
etwas anderem verbinden, sei es Mensch, Tier oder Baum. Auch von
diesem Unterschied zwischen Feen und Menschen, diesen
unterschiedlichen Welten, in denen sie leben, erzählt mein
Feenmärchen. Denn was wäre eine Feenmärchen ohne einen
menschlichen Liebhaber? Und somit ist die Geschichte, die Unseen
Bridges erzählt, dann natürlich auch eine Liebesgeschichte.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">For me fairies aren't out or uncool at
all. I even believe that we humans could feel connected with nature
and anything else around us in the exact same way, if we would just
decide to see nature as a living partner, with whom we can interact
as with a human partner. I also believe that we humans nowadays or
perhaps in general are deeply afraid of true connection. We feel that
we loose ourselfes in the boundlessness, that we find, if we truly
connect with something, be it animal, human or tree. My fairytale
talks about this difference between fairies and humans too, these
different worlds, in which they live. For what would a fairytale be
without a human lover? And so the story, that is told on „Unseen
Bridges“, is a lovestory too of course. </span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdrFvC4CeZpmWCfwAGbbZ6TJUw7EOjRQ6VCOUZHtGmgcJKReu5Gt5IZaQfGv-OaKoe5fm67pOSFgtExx8mHSl6SY-Mlel9Yy2VEOtZGuWlUzWRh0HwkaHmZ6IPXJrLCd14DSf58Xrg7FwH/s1600/vGaVj50EHn-zL7JpvDR5W27PQFk73sGLOs6gePVA9RU%252CWzYbed51up8ym50iyJDJ2mO9o0h1pqxFqtWYTNEVLmk%252CSA3Py0rAx82IWXAC8MsvZ_h8Ge1xP3KivzXGJVXU2-s.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgdrFvC4CeZpmWCfwAGbbZ6TJUw7EOjRQ6VCOUZHtGmgcJKReu5Gt5IZaQfGv-OaKoe5fm67pOSFgtExx8mHSl6SY-Mlel9Yy2VEOtZGuWlUzWRh0HwkaHmZ6IPXJrLCd14DSf58Xrg7FwH/s320/vGaVj50EHn-zL7JpvDR5W27PQFk73sGLOs6gePVA9RU%252CWzYbed51up8ym50iyJDJ2mO9o0h1pqxFqtWYTNEVLmk%252CSA3Py0rAx82IWXAC8MsvZ_h8Ge1xP3KivzXGJVXU2-s.jpg" width="320" /></a></div>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Picture by Liancary</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">All music on "Unseen Bridges"
is composed by Derek and Brandon Fiechter.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Derek's channel:
https://www.youtube.com/user/dfiechter2</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Brandon's channel:
https://www.youtube.com/channel/UCLLnIcQll56hJ89dDin4UcA</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Singing and lyrics are by me.
</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Follow me on Facebook:
https://www.facebook.com/8julibri8</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Mixing of the Vocals: Jonas Rossner</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Artwork: Liancary
(https://www.facebook.com/liancaryart?fref=ts)</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The lyrics:</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">1 Dance of the fairies</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Flowers bow for our silvery steps</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Our arms waving through the sea of stars</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fireflies whirr through the silent air</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">diving through the melodies of our songs</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My sisters and brothers feet paint the earth</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">with patterns she's smiling about</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Every tree in every wood's dancing with us too</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sing for me, sighs the old oak</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Dance with me, whispers a young moonbeam</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sing for me, asks the sad old crow</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Dance with me, beggs the wild young firefly</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Flowers bow for my silvery steps</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My arms waving through the sea of stars</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Every tree in every wood's dancing with me too</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The air a safe ground for me to stand upon</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sing for me, Dance with me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">sigh the oaks, whisper the moonbeams</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sing with me, Dance for me</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My songs can make the willows smile</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and a cold stone cry</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My rhythm is the rhythm of nature</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">pulsing under my feet</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sing for me, it says</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My songs can make the willows smile</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and a cold stone cry</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">They cross space and time</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">carry the birds on their soundwaves</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sing for me, they say</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">2 Song meant to stay unsung</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fear is floating through the veils of silent air</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">As their eyes tell me that with my kin I no longer belong</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">For my careless lips they sang that song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">As the earth under my feet is moving and sometimes trembling,</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">my heart trembled and bursted out that song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The song meant to stay unsung</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">His jealousy can't bear to listen</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Their jouth can't stand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Even the wood is sad about</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">this song</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Reaching back into times they'd wanted to forget</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Reaching back into times I'd wanted to forget</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Dangerous to dance with memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">To embrace with a living voice something long gone</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My careless lips they sang that song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">As the earth under my feet is moving and sometimes trembling,</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">my heart trembled and bursted out that song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The song meant to stay unsung</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">His jealousy can't bear to listen</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Their jouth can't stand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Even the wood is sad about</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">this song</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fear is floating through the veils of silent air</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">As their eyes tell me that with my kin I no longer belong</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">For my careless lips they sang that song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The song meant to stay unsung</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Dangerous to dance with memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">To embrace with a living voice something long gone</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">3 Green leaves trembling</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">First you didn't see me watching</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">hidden behind green leaves of eternal summer</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">a living veil to hide me in my fragility</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">First you heard my springbirds singing</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">but didn't know they were sent by me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your ears not used to find my voice inside their words</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">But one day then you've answered with your song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">A melody reaching out it's hand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes starting to look for mine</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">the green leaves trembling in a gentle, gentle breeze</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Show me who I am, you asked</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Deep and restless is my human soul</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Nameless as the deepest ocean</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My fate a sunken ship on it's ground</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">You sang a song of deepest longing</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Longing for yourself, longing for me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And when we first met you said:</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Finally I've found the eyes to mirror the soul living in mine</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">On that day you've answered with your song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I was reaching out my hand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes finding their echo in mine</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">the green leaves perishing in a warm, warm wind</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Come with me, I sang</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">You we're reaching out your hand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My eyes finding their mirror in yours</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">the green leaves hiding us from your world</span><br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">4 Unseen bridges</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Dangerous to dance with memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">To embrace with a living voice something long gone</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I can read the language of time and on whatever tree you laid your hand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">you've left a print</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Whatever words you said, wind listened to it</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Birds will sing the echo of your secrets</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Far away you are but my silver feet can cross the unseen bridges too</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And my voice can still touch the untouchable</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If I follow your steps they'll bring me back to you</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Levity stumbled when I sang that song</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">To run from gravity you have to move your feet</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">So I'm leaving now the lands of eternal dawn</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Hidden in mist I'll wander in the realm of human kind</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The realm that gave you other names</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">than those I know and a fate to fulfill</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">A world where you lived with your kin</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Those humans who need a separation</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Scary for my kin still living in union</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and floating with nature</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Hard for us to understand their cold stonewalls</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">5 Dreamlands</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">The first night you laid by my side I didn't want to go to sleep</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">for I'd rather danced on in your dreams</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">To chase with a smile away every sorrow</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">trying to invade your dreamlands</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">in which I'd rather find me a place inside</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Where I could forever remain</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If you'd stay with me you could escape</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">the winter planted in the human's fate</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If you'd stay with me my eyes would mirror you</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">undying love everyday for all times</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If you'd stay with me every night my voice would sing you to sleep</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and guide you through your darker and lighter dreams</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If you'd let me I would forever dance on in your dreamlands</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">6 His grave</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Never can you posess something as fragile as the morning mist</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">hanging on the grass for moments only</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Only breaths of it's touch remain</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Invisible sounds and the tears on the earth it kissed</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Does it remember it was there when it's gone?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Or is the only memory the one in the eyes that still see?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">See the world that's now without it?</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Why even in the lands of eternal summer always comes a winter?</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Grass is bowing while a cold stone is sighing the tale of you</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">A tale that's been written without my name</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">7 Boundless gentleness</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Stars are smiling colder now</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">warning me that time will break our summer</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Stars are smiling colder now</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">warning me that soon he'll go</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I have to keep me to myself, he said</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">For nothing else is given us humans in our lives</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Than a name, a personality, a fate</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">You're changing under my hands</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">to a sighing birch, a laughing fountain</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">a fleeing bird, the knowing earth</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">You're like music of nature</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Always moving, always echoing</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fading in my hands</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">yet never changing for me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Never changing into something I could hold</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I was looking for my destiny, my name</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When I came here for you</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Now I'm loosing all of that</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">in the embrace of your boundless gentleness</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I have to keep me to myself, he said</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">For nothing else is given us humans in our lives</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Than a name, a personality, a fate</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I need back my bounds to be who I am</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Stars are smiling colder now</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">8 Gravity</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When you see us dancing without gravity it's easy to believe that we never shed a tear</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When our laughter's pearling through the woods, how can a human think that we know tragedy</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When the black birds of parting shadow a future never meant to be</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and eternity lies before us lonely as the deepest sea</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">We're only trying to dance us free of too old memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">We're only laughing away the burden of immortality</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And we will still dance with pain when you've fled into the oblivion of your graves</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When you see our eyes sparkling both young and wise</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">It's easy imagined that those eyes everywhere find joy</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When the black birds of parting shadow a future never meant to be</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and eternity lies before us lonely as the deepest sea</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">We're only trying to dance us free of too old memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">We're only laughing away the burden of immortality</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And we will still dance with pain when you've fled into the oblivion of your graves</span><br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">9 Forget the lands of dawn</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">To live in the world of light and dark</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">You'll have to forget the lands of dawn</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Let me take from you the gift and curse of memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">My love, so you can be free of me</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes made a step away</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and then a step back to me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Maybe for the last time</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Mortal is the human memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Fading with us into the grave, you said</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes made a step away</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and then a step back to me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Maybe for the last time</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">But how will you live on</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">when my love for you's erased?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Keeping your memory eternally</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">while mine's long gone?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I'm not sure that I want to keep this gift, this curse</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">But don't you need me to remember?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Don't you need me to remember (you)?</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">10 Beautiful tale</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">From the cold stone slowly warming under my hand</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I looked up to the old trees</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And they told me</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">That you've found a name you liked</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and that lives on</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">In a great story that humans still tell</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">A hero's tale about a fate to fulfill</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">A beautiful tale</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">They told me, how you've smiled when you held your first child</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and married your beautiful wife</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">They told me you were loved and that you loved the world back</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Sunlight seemed to like you,</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Springtimebirds followed you everywhere</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">That the light of your eyes didn't break when your hair greyed</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">and your arm's strength did fall apart</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">that you were still writing songs, sitting here under the trees</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">playing for them</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">They told me, your voice was full of a memory forgotten by your head</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">That maybe my name didn't live on in tale</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">But that you needed me to write this beautiful tale</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">This beautiful, beautiful tale</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">11 Sing to me</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your hands always touched me like autumn sun</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">With a warmth that never harmed noone</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes shone in a light never seen in the lands of dawn</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And one day then you sang:</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">May this melody circle around you forever</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">May my voice kiss your ear when I'm long gone</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When death takes away my memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">may one of your springbirds sit on my grave and sing to me</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">So that your gentleness reaches through the earth</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">that will bury me one day</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Let your love warm the cold stone above my head then</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Love me without tears</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your hands always touched me like autumn sun</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">With a warmth that never harmed noone</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes shone in a light never seen in the lands of dawn</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Maybe you're part of this music of nature</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I'm dancing within?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Maybe you're still singing to me?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Maybe death can't take you away from me</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your hands always touched me like autumn sun</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">With a warmth that never harmed noone</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Your eyes shone in a light never seen in the lands of dawn</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And one day then you sang:</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">May this melody circle around you forever</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">May my voice kiss your ear when I'm long gone</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When death takes away my memory</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">may one of your springbirds sit on my grave and sing to me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">So that your gentleness reaches through the earth</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">That will bury me one day?</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">12 Eternal music</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If I'm leaving now the lands of light and dark</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">to go back into my kin's realm</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I carry with me our eternal music</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">If I close my eyes</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">your voice wanders back to me</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Like a light reaching through</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">the dark of passing, passing time</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">When you sleep there under this stone</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">can you feel my silvery steps?</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Am I dancing on in your dreamlands?</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">Through the laughter of the butterflies</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">I can recall your summerlike smile</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">They paint it for me with their wings</span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;">And chase away the sadness of my memory </span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQlfb3rCHjDUzWH8tut9bA6-6aHOJqM_sFeocCNdVipDGFF9b_GW_64qY-QnXNEavjfDV4_jF4OAmnKjjYiB9cvMm57Xe7lfzqzAf8ixl0AI35Kw72lVkphGUz94mZeIDZpg5Zz7EP1f1P/s1600/11257607_649088328568190_1718718053_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQlfb3rCHjDUzWH8tut9bA6-6aHOJqM_sFeocCNdVipDGFF9b_GW_64qY-QnXNEavjfDV4_jF4OAmnKjjYiB9cvMm57Xe7lfzqzAf8ixl0AI35Kw72lVkphGUz94mZeIDZpg5Zz7EP1f1P/s320/11257607_649088328568190_1718718053_n.jpg" width="320" /></a></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-24196367596498452262015-10-08T23:09:00.002-07:002015-10-08T23:09:53.231-07:00Jenseits der Angst, Teil 5: Ich glaub, ein Universum liegt in meinem Bett...?!<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><i>Und
überall liebt Violett...</i></span></div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Wenn man über Beziehungen spricht, dann kommt man auch
nicht darum herum, über das zu reden, was Beziehungen zu so etwas
Wundervollem macht: Ja, genau, die Liebe. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">In den letzten Teilen habe ich meistens eher über Liebe
gesprochen, indem ich andere Gefühle von ihr abgegrenzt und
unterschieden habe, Angst zum Beispiel. Liebe selber zu definieren,
ist gar nicht so leicht, und auch zu beschreiben, wie sie sich
anfühlt, ist nicht so einfach. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Vor allem, weil es uns, glaube ich zumindest, oft
passiert, dass wir Liebe vermischt mit irgendeinem anderen Gefühl
empfinden, das eigentlich nicht Liebe ist. Sehnsucht zum Beispiel
oder auch selbst Anziehung, beides sind Empfindungen, die oft im
Schlepptau der Liebe in unser Leben kommen. Irgendwo habe ich mal den
Vergleich gelesen, dass die Liebe wie eine Frau mit vielen Hunden
ist. Und die Hunde sind die Gefühle, die in unseren Beziehungen eben
ganz oft auftauchen, Sehnsucht und Anziehung sind noch die schöneren,
aber da sind natürlich auch Emotionen wie Eifersucht und
Verlustangst dabei. <b>Die Liebe selber ist eine stille Dame mit
sanfter, leiser Stimme, aber ihre Hunde bellen ziemlich, ziemlich
laut.</b> Und wenn auch nur einer der Hunde zu laut bellt, hören wir
oft die Stimme der sanften Dame nicht mehr. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und dann kommt es zu solchen Missverständnissen, dass
wir meinen, die Liebe spricht, wenn wir Sätze sagen, wie: „Ich bin
eben eifersüchtig/habe Angst dich zu verlieren/vermisse dich so,
weil ich dich liebe.“ Und das stimmt aber einfach nicht. Weil ich
eifersüchtig bin, bin ich eifersüchtig. Und weil ich noch Angst in
mir habe, habe ich Angst dich zu verlieren. Und das ist auch beides
absolut okay. Dafür muss sich niemand schlecht fühlen. Hunde dürfen
auch laut bellen, aber es sind eben in dem Fall trotzdem die Hunde,
die bellen, und nicht die Dame, die so leise spricht oder vielleicht
sogar eher singt als spricht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><b>Bei mir selber hat es einige Beziehungen gedauert,
bis ich wirklich einfach mal „nur“ Liebe empfunden habe, bis ich
wirklich mal die Stimme der Liebe ganz deutlich gehört habe.</b> Das
heißt jetzt nicht, dass ich davor nur lieblose Beziehungen hatte,
das nicht, das waren alles tiefe Beziehungen voller Gefühl. Es waren
nur einfach immer die anderen Gefühle im Vordergrund, die Sehnsucht
meinetwegen oder die Verlustangst, und deshalb habe ich die Liebe
selber nur leise und undeutlich durch das Hundegebell hindurch
gehört. Sie war da, sie ist immer da, in jedem von uns, aber ich
habe sie nie in ihrer reinen Form gefühlt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Dafür müssen nämlich auch die Hunde leise sein.
<b>Solange meine Angst noch bellt oder meine Eifersucht, kann ich die
Liebe immer nur bruchstückhaft und verzerrt hören.</b> Spirituell
gesehen ist reine Liebe eben einfach eine sehr, sehr „hohe“
Schwingung (ich mag die Unterteilung in hohe und niedrige
Schwingungen selber nicht so besonders, weil das mir noch zu sehr
besser-schlechter-Denken ist... vielleicht wäre „fein“ auch ein
gutes Synonym anstatt „hoch“) und deshalb natürlich auch eine,
von der man leicht immer wieder runter fällt und runter gerissen
wird. Das ist ganz normal und auch dafür sollte sich niemand
schlecht fühlen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Als ich das erste Mal in diesem Zustand reiner
bedingungsloser Liebe war, war das für mich auch definitiv ein
Ausnahmezustand. Und trotzdem ist es sogar eine fast ein bisschen
lustige Geschichte...</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich war nämlich nicht irgendwo im Himalaya oder an
einem ähnlich klischeemäßigen Ort und bin plötzlich von der
Erleuchtung getroffen worden. Ich habe auch nicht meditiert oder
dergleichen. „Ausgelebt“ habe ich den Zustand im Prinzip so, dass
ich zehn Stunden am Stück Liebes- oder Weihnachtslieder gehört
habe. Einfach Musik, in der ich diese Schwingung, auf der ich
unterwegs war, wiederfinden konnte, durch die ich sie zelebrieren
konnte. Und ich habe erst im Nachhinein realisiert, wie krass das
eigentlich war... Ich meine, mehrere Stunden Musik zu hören, ist an
sich schon nicht für jeden was, nichts anderes machen, nichts
anderes nebenbei tun, einfach nur in der Musik sein. Die
Musikliebhaber unter euch kennen das aber bestimmt und wissen, dass
das geht. Aber mir ging es trotzdem meistens so, dass ich dann doch
nach einer gewissen Zeit einfach den Impuls hatte, irgendwas anderes
zu machen. Ich kann relativ lange einfach nur in einer Musik sein,
einfach nur die Stimmung und die Schwingung wahrnehmen. Aber
irgendwann werde ich dann doch unruhig, habe ein Bedürfnis,
irgendwie aktiver zu sein, habe Hunger oder was auch immer... </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Also zehn Stunden lang einfach nur in einer Schwingung
sein und die durch Musik-Hören wahrnehmen, neee, das hätte ich
davor nie geschafft. Und dann eben auch nicht irgendwelche Musik,
sondern Hardcore-Liebeslieder und ja, ich gestehe, auch
Weihnachtslieder (im Hochsommer)... Und das zehn Stunden lang. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und es war aber seltsamerweise zu keiner Sekunde
anstrengend. Ich hatte nie das Gefühl, dass meine Aufmerksamkeit
nachlässt, es waren keine Gedanken oder keine Impulse da, die mich
aus dem Zustand raus gerissen hätten. Ich hatte auch nicht mal
Hunger. Ich wollte nicht raus. Ich wollte mit niemandem reden. Mein
einziges Bedürfnis war wirklich einfach nur, zu fühlen, was ich
fühle, und am besten für immer in diesem einfach genialen Zustand,
auf dieser wundervollen Schwingung zu bleiben. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ausgelöst wurde dieser Zustand natürlich schon durch
ein Ereignis und durch jemanden, aber in dem Zustand selber dann war
das absolut nichts Exklusives mehr. Natürlich habe ich in dem
Zustand gerade auch die auslösende Person und meine Liebe und
Verehrung zu ihr gefeiert und gespürt, aber irgendwie hat es dennoch
die ganze Welt umfasst, zumindest war ich in dem Moment absolut
versöhnt mit der Welt. Vom Gefühl her war es so, als hätte die
auslösende Person mich auf diese geniale Schwingung hoch gebracht,
als würde diese Liebesschwingung eben zwischen uns schwingen, aber
ich habe dann nicht nur eine Schwingungsresonanz mit ihr gehabt,
sondern mit der ganzen Liebe überhaupt und überall. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Was mir durch dieses lustige und doch auch sehr
spirituelle Erlebnis jedenfalls aufgefallen ist, ist, <b>wie wenig
Liebe wir im Normalzustand aushalten</b>. Der Normalfall ist ja eher,
dass wir nach zwei oder drei Liebesliedern definitiv genug haben,
ganz zu schweigen von Weihnachtsliedern... Das kann natürlich schon
auch an musikalischen Vorlieben liegen, aber auch in Filmen ist es
so, dass viele von uns regelmäßig flüchten, wenn es zu romantisch
wird oder das zumindest nicht stundenlang vor Augen haben können.
Das ist ja auch nicht unbedingt das Ziel und bei mir hat sich das
inzwischen natürlich auch wieder normalisiert, aber ich bin so, so,
so dankbar, diesen Zustand kennen gelernt zu haben und ich wäre am
liebsten wirklich immerzu da drin. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Wenn ich in einem Zustand reiner Liebe bin, dann ist das
einfach ein Zustand, der absolut genial ist. In diesem Zustand bin
ich vollkommen furchtlos (der Angst-Hund ist dann ja auch leise), im
Frieden und versöhnt. Vielleicht kann man Liebe am besten auch
einfach durch Verben beschreiben: <b>Liebe sieht und versteht, sie
überwindet spielerisch alle Grenzen und Trennungen, Liebe ist auch
ein Zustand vollkommener Freiheit. Liebe befreit auch. Liebe staunt
und bewundert und verehrt. Ist dankbar. In dem Zustand bin ich
sicher. Heil. Verbunden. Und trotzdem bei mir. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Also zu viel Liebe geht so gesehen nicht, das Gefühl
verwandelt mich nicht in ein Opferlamm oder ähnliches. <b>Liebe ist
auch völlig unbedürftig. Liebe zu fühlen, fühlt sich einfach so
gut an, in dem Zustand brauche ich nichts vom anderen.</b> Liebe
fühlen fühlt sich auch noch gut an, wenn das geliebte Wesen gerade
eine andere heiratet. Liebe freut sich, betet an, ist absolut
kraftvoll. Einfach ein echt krasser und genialer Zustand. Und absolut
nicht exklusiv.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Wir kennen den Zustand auch alle noch, nur oft leider
nicht in Bezug auf Menschen, mit denen wir Beziehungen haben. <b>Wir
empfinden das für eine bestimmte Landschaft, für eine Musik, für
so viele Dinge... Wir können alle bedingungslos lieben.</b> Und wir
haben uns nie gefragt, ob uns der Wind oder der Ozean oder die
wunderschöne Melodie auch liebt, das ist auch völlig unwichtig.
<b>Wenn wir vor dem Ozean stehen, dann staunen wir einfach und freuen
uns über seinen Anblick, wir würden nie auf die Idee kommen, ihn
besitzen zu wollen oder Erwartungen an ihn zu stellen. </b>Und wenn
der Wind einmal nicht weht, dann sind wir auch nicht wütend oder
vorwurfsvoll. Wenn er das nächste Mal auftaucht, ist er uns genauso
willkommen wie letztes Mal, egal, wie lange er verschwunden war. Und
wir wissen auch, dass eine Melodie nicht nur uns gehört. Wenn sie
auch andere Herzen berührt, stört es uns? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und so gesehen: Sind die Menschen in unserem Leben
weniger als Ozeane? Ist es nicht eigentlich traurig, dass wir einen
Ozean bewundern und bestaunen und verehren und bedingungslos lieben
können, die Menschen in unserem Leben aber nicht? Ich zum Beispiel
könnte mich, glaube ich, gar nicht in jemanden verlieben, wenn ich
nicht das Gefühl hätte: <b>„Wow, der Mensch ist mindestens ein
Ozean, wenn nicht ein ganzes Universum.“</b> Und eigentlich sind
wir das doch alle, oder? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und kann ich dann einen Menschen nicht dementsprechend
sehen und lieben? Über ihn staunen? Ihn verehren? Dankbar sein? Und
voller Freude über ihn? Egal, wo er ist? Ob er gerade neben mir
liegt? Oder andere Galaxien durchfliegt? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><b>Und
nicht nur würde das einfach dem, was der andere tatsächlich ist,
einfach mehr entsprechen und gerecht werden, es macht vor allem mich
selber auch einfach glücklicher. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich meine, Hallo, wie cool, die Ehre zu haben, immer mal
wieder mit diesem riesigen, unendlichen, wundervollen, zauberhaften
Universum in Kontakt zu sein, verbunden zu sein mit diesem
unermesslich tiefen Ozean! Wie absolut genial! </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und nicht zu vergessen: Ich selber bin natürlich auch
ein Ozean, ein Universum, eine Melodie. Wenn deine Melodie also
gerade nicht hier erklingt, dann spiele ich meine eigene und wenn es
eine Liebesmelodie ist, umso besser. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und verbunden bin ich sowieso immer und überall, Liebe
liebt und schwingt überall. Deshalb: „<b>Es gibt keinen Ort, der
nicht dein ist. Es gibt keinen Ort, der nicht du bist. Und überall
liebt Violett</b>.“ </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Warum Violett...?! Das bleibt ein Geheimnis von mir und
einer sehr schönen Farbmeditation. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich danke euch so sehr fürs Zuhören und heute kriegt
ihr passend zum Thema natürlich auch noch ganz, ganz viel Love,
Love, Love :-D</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5MZZ1MrzFoYQibb2V4tr2Ki5IR6GZl8DTu63w7FLP5_8AMAe0bo7qpRr4tDORQJx7WfcwfVLu6-5p5w9XO6UWtpAIGR5MGAd7f2rVFYVD0d3yYrf58VXbnDJwiuUklx1F0OIhg86Ryl3Y/s1600/11329972_900075956723253_1586326762393665474_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh5MZZ1MrzFoYQibb2V4tr2Ki5IR6GZl8DTu63w7FLP5_8AMAe0bo7qpRr4tDORQJx7WfcwfVLu6-5p5w9XO6UWtpAIGR5MGAd7f2rVFYVD0d3yYrf58VXbnDJwiuUklx1F0OIhg86Ryl3Y/s320/11329972_900075956723253_1586326762393665474_n.jpg" width="320" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-82512563919460221512015-08-26T09:55:00.002-07:002015-08-26T09:55:42.094-07:00Der Raub der schönen Farben
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es war
einmal eine Prinzessin mit strahlenden Augen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Eine
neidische Fee hörte eines Tages das glückliche Lachen der
Prinzessin und sah die Sonnen in ihren Augen leuchten. Da die Fee
selbst schon lange nicht mehr lachte und ihre Augen vom Leben getrübt
worden waren, verfluchte sie aus Eifersucht die strahlenden Augen der
Prinzessin. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-size: medium;">Deine
Augen sollen sehen wie meine“, sprach die neidische Fee. „Die
leuchtenden Sonnen will ich dir stehlen und keine Farben sollen dir
zurück bleiben. In einer grauen Welt aus Schwarz und Weiß sollst du
leben. Die schönen Formen will ich dir verzerren, bis ihre scharfen
Kanten tief in deine Seele schneiden. Wenn Glück und Liebe zu dir
kommen, sollst du blind an ihnen vorüber gehen. An dem Tag, an dem
dir alle Farben geschenkt werden, soll mein Fluch sich erfüllen und
alle Farben musst du für immer verlieren. Fliehen sollst du vor dem,
der dich in allen deinen Farben liebt, und einsam wirst du sterben.“</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Die
Prinzessin hörte die Worte der Fee nicht mit ihren Ohren, denn die
neidische Fee hatte sich vor der Prinzessin hinter einem großen Baum
versteckt. Doch der grausame Fluch berührte die Seele der Prinzessin
und hinterließ darin seine Spuren. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Als die
Prinzessin groß genug war, um das Haus ihrer Eltern zu verlassen,
wurde sie von einem Prinzen gefunden. Gemeinsam öffneten sie die
Tür, hinter der die Prinzessin ihr Leben lang verborgen gewesen war.
Denn, dass er zu ihr kommen würde, um sie in eine größere und noch
schönere Welt zu entführen, war seit langem abgesprochen gewesen.
Der Prinz schenkte der Prinzessin einen Blumenstrauß, der jede
einzelne Farbe auf dieser wunderschönen Erde und auch solche, die
noch nie gesehen worden waren, enthielt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Die
Prinzessin wusste, kein anderer Prinz hätte das für sie vermocht.
Und noch am selben Abend beschloss sie, diesen und keinen anderen
Prinzen zu heiraten. Denn sie erkannte in ihm den, den ihre Seele
sich schon vor langer Zeit zu ihrem ewigen Gefährten gewählt hatte.
Prinz und Prinzessin waren selig vor Glück und tanzten in einem
Himmel, der nur ihnen beiden gehörte. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">In der Nacht
jedoch begann der Fluch der bösen Fee zu wirken. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Schreiend
warf die Prinzessin den Strauß schwarzer welker Rosen von sich, den
sie mit einem Mal in der Hand zu halten glaubte. Ungeziefer krabbelte
über die verdorrten Blüten. Die Dornen stachen in ihre Haut und um
sich herum hörte die Prinzessin das Wehklagen von abertausend
Stimmen, die ihr endloses Leid herbei sangen. Was für einen Schmerz
und was für eine Traurigkeit hatte der Prinz in ihr Leben gebracht! </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und die
Prinzessin flüchtete zurück in das Haus, das sie für den Prinzen
verlassen hatte. Sie hörte ihn an ihre Türe klopfen und es klang
wie Hammerschläge in ihrem Ohr. Bald sah sie auch seine Gestalt vom
Fenster aus, sein Bild spiegelte sich schrecklich im Glas. Gerade
eben noch war er schön gewesen, jetzt sah sie in ihm das
schrecklichste aller Monster. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-size: medium;">O weh“,
klagte die Prinzessin. „Was für ein Fluch liegt auf mir, dass
alles Schöne sich so schnell in Schreckliches verwandelt hat!? Meine
schönen Blumen sind verwelkt, mein Prinz ist zu einem Monster
geworden! Warum hat sich mein Leben in einen Albtraum verkehrt?“
</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und weil sie
den Anblick und das Klopfen des Prinzen nicht ertragen konnte, floh
die Prinzessin hinein in einen tiefen, dunklen Wald. Die Tiere des
Waldes sahen, dass sie voller Schmerz war. Sie versuchten sich ihr zu
nähern und ihre getrübten Augen zu heilen. Aber die Prinzessin floh
bald auch vor ihnen. Sie fürchtete sich vor allem, denn wohin sie
auch blickte, sah sie ihre schlimmsten Albträume lebendig werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Tief hinab
unter die Wurzeln eines sehr alten Baumes kroch die Prinzessin. Dort
blieb sie einen langen, kalten Winter lang und versteckte sich vor
der Welt. Selbst der Gesang der süßesten Vögel konnte sie nicht
zurück an die Oberfläche locken, denn er klang in ihren Ohren wie
der Schrei von schrecklichen Fledermäusen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und der
Prinz, der die Prinzessin verloren hatte, war verzweifelt. Bis tief
in den Wald hinein war er ihr gefolgt und die Tiere hatten ihm von
ihrem Schmerz berichtet. In seiner Not bat der Prinz die Vögel:
„Sprecht mit ihr! Ich weiß, dass sie mich nicht hören kann! Sagt
ihr, dass ich immer noch nach ihr suche, dass ich noch immer auf sie
warte, dass ich sie immer noch liebe!“ Und als die Vögel traurig
die Köpfe schüttelten, bat er das Rauschen der Blätter, für ihn
zu sprechen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
„<span style="font-size: medium;">Ich weiß
nicht, wie ich sie erreichen soll!“, verzweifelte er. „Nur wenn
ich einmal in ihre Augen sehen kann und sie in meine, kann ich ihre
Krankheit heilen. Wenn sie in meinem Strahlen ihr eigenes erinnert.
Wenn sie durch die Liebe in meinen selber wieder liebend wird.“</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Der uralte
Baum, bewegt von den Worten des Prinzen, seufzte: „Du kannst ihren Blick nicht erzwingen, Prinz. Doch
du hast lange auf sie gewartet und lange nach ihr gesucht. Wenn du
sie wirklich liebst, dann wird sie deinen Blick erwidern. Wenn es
wahr ist, dass sich eure Seelen vor langer Zeit schon zusammen getan
haben, dann werdet ihr unweigerlich wieder zueinander finden.“</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und dann
stellte der uralte Baum dem Prinzen eine Frage: „Kannst du dich
selbst noch sehen, wie dich die Prinzessin gesehen hat, bevor ihr
Blick sich trübte? Und bist du noch derselbe?“</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Der Prinz
dachte darüber nach und schloss kurz seine Augen. Und nickte dann.
„Ja, ich weiß noch, wie sie mich angesehen hat. Und ich sehe in
mir, was sie in mir gesehen hat. Ich bin derselbe, der ich damals war.“ </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und es
geschah, was noch nie zuvor geschehen war: Der ururalte Baum machte
einen Schritt zur Seite und gab den Blick frei auf die schlafende
Prinzessin. Erschrocken fuhr sie hoch und sah um sich. Durch die
dunklen Nebelschleier in ihren Augen brachen die goldenen Sonnen in
den Augen ihres Prinzen. Der Fluch der eifersüchtigen Fee hatte
seine Wirkung verloren. Der Prinz hatte für die Prinzessin gesehen,
während sie in dunkler Nacht gelebt hatte, und hatte das Licht in
ihren Augen wieder entfacht. Und die Prinzessin erwachte endgültig
und für immer aus ihrem schrecklichen Albtraum. Ihre Augen leuchteten, wie sie es einst, vor dem Fluch, getan hatten.</span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Am Tag ihrer
Hochzeit trug die Prinzessin ein Kleid, das, wie der Strauß, den sie
in Händen hielt, in allen Farben erstrahlte, auch in denen, die noch
nie zuvor gesehen worden waren. Sie und der Prinz tanzten durch
einen ewigen Himmel. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Die
Prinzessin war die glücklichste Frau der Welt. Solange, bis auch der
Rest der Welt ebenso glücklich geworden war wie sie, solange, bis alle Augen wieder strahlten. Selbst die
unglücklich eifersüchtige Fee erlangte eines Tages all ihre eigenen
Farben zurück.</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_9TH4FEJ7msplunkgV2ZayUvy4f1JOXLONBiR6U78Mejo_T6ppsPAP-msvhhpWPUvJs3h5P1oteYXAgERYndRQiwGnF3ateP5tOC-9PJ8bp7n3TDoWfPzQ-UrFx7ZXfrlvVLoh9T7fi8D/s1600/20150826_184732.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi_9TH4FEJ7msplunkgV2ZayUvy4f1JOXLONBiR6U78Mejo_T6ppsPAP-msvhhpWPUvJs3h5P1oteYXAgERYndRQiwGnF3ateP5tOC-9PJ8bp7n3TDoWfPzQ-UrFx7ZXfrlvVLoh9T7fi8D/s320/20150826_184732.jpg" width="180" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"> </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-30448607354503539612015-07-29T13:50:00.000-07:002015-07-29T13:50:00.569-07:00Jenseits der Angst, Teil 4: Schmollen erlaubt!
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><i>Von
der Linde werfe ich drei Tränen herab und höre auf, mich herunter
zu fragen...</i></span></div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">In Teil 1 von meiner „Jenseits der Angst“-Reihe habe
ich erzählt, dass ich für mich feststellen konnte, dass <b>Akzeptanz
etwas sehr, sehr Kraftvolles ist</b>. Mit der Akzeptanz ist das aber
doch auch so eine zweischneidige Sache, deshalb will ich darauf noch
einmal genauer eingehen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Zu viel Akzeptanz kann nämlich auch gefährlich sein.
Und nicht grundlos kennen wir alle den inneren Widerstand, der sich
in uns aufbaut, wenn uns irgendwer erzählt, wir sollten dies oder
jenes einfach hinnehmen, als unveränderlich akzeptieren. Ich hatte
das zum Beispiel als Teenager immer mit meiner Oma. Und meine Oma war
und ist wirklich eine wundervolle, ganz liebevolle Oma, so ein
bisschen die typische „gute Seele“ ihrer Familie. Und ich als
Teenager war ein ziemlich typischer Teenager, launisch und mit vielem
überfordert, am meisten mit mir selber, und vor allem auch chronisch
unzufrieden mit meinem Leben. Meine liebe Oma hat dann immer
geseufzt: „Warum kannst du denn nicht einfach zufrieden sein?“ </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Sie hat das natürlich lieb gemeint und sie hatte ja
auch irgendwo recht: Zufriedenheit fühlt sich einfach besser an als
Unzufriedenheit und mir ging es ja mit meiner Unzufriedenheit auch
selber nicht gut. Das Problem war nur, dass ich mich dann irgendwann
schlecht gefühlt habe für meine Unzufriedenheit und mich selber
gefragt habe: <b>„Warum kann ich denn nicht einfach zufrieden
sein?“</b> Und das war natürlich alles andere als hilfreich und
wir wissen alle, wie gut es funktioniert, sich dazu zu zwingen, dies
oder jenes zu fühlen. Das funktioniert nämlich einfach gar nicht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Meine Unzufriedenheit war eben einfach da. Sie war eben
der Platz, an dem ich emotional gerade war, und auch das (!) war der
richtige Platz. Auch das kann und darf ich akzeptieren und mir
erlauben. Erlauben finde ich in dem Zusammenhang auch ein schöneres
Wort. Und ich kenne leider so, so, so viele Menschen, die sich ihre
Gefühle nicht erlauben und sich emotional zensieren. Ich selber
mache das auch, vor allem mit Wut. Wenn ich wütend bin, dann geht
bei mir gleich der innere Monolog los: „Naja, deine Wut ist aber
ganz schön selbstgerecht... und kannst du denn nicht Verständnis
für so und so haben...“ </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Natürlich ist der Sinn der Sache auch wirklich nicht,
dass ich nach zwanzig Jahren immer noch wütend auf beispielsweise
meinen Exmann bin. Damit versaue ich mir nur effektiv selber das
Leben, wenn ich in der Wut stecken bleibe, weil sich eben Wut und
Angst und Unzufriedenheit und Trauer einfach nicht so gut anfühlen
wie Liebe, Freude, Verständnis, Verbundenheit usw. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Trotzdem ist Wut dennoch nichts, was ich mir verbieten
sollte. <b>Keine Emotion ist schlecht.</b> Im Gegenteil: Meine
Unzufriedenheit als Teenager war auch wichtig, sie war ein super
<b>Wegweiser</b> für mich. Hätte ich mich damals gezwungen,
„zufrieden“ zu sein (würde sowas eben überhaupt gehen), dann
wäre ich ja stehen geblieben, dann hätte ich nicht die
Notwendigkeit verspürt, irgendwas zu verändern. Und das war aber
wichtig! Meine Unzufriedenheit wollte mir eben auch einfach sagen:
„Hey, hier, wo du gerade stehst, ist manches noch nicht okay, hier
kannst du noch nicht stehen bleiben, such für dich andere Wege, such
andere Möglichkeiten.“ <b>Wir brauchen mitunter den Leidensdruck,
der durch solche unangenehmen Gefühle wie Trauer, Wut, Angst usw
entsteht, um voran zu kommen. Jedes dieser Gefühle ist ein genialer
Wegweiser für uns. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Wenn ich zum Beispiel Angst davor habe, Leuten zu sagen,
was ich eben zu sagen habe, warum ist das so? Wovor habe ich Angst?
Vor Kritik? Vor Unverständnis? Und warum ist das so? Was macht es
mit mir? Warum fühle ich mich schlecht, wenn mich andere
verurteilen? Will ich ihnen wirklich so viel Macht über mich geben?
Kommt das noch aus meiner Familie? Was habe ich da noch nicht
aufgearbeitet? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Diese Gefühle funktionieren, sobald wir sie uns genauer
ansehen und ihnen erlauben, da zu sein, als Wegweiser für unser
persönliches Wachstum und deshalb ist es nur gut, dass wir sie
haben. <b>Wir dürfen uns erlauben, wütend und beleidigt und
neidisch und unzufrieden und verzweifelt zu sein.</b> Und im
Optimalfall übernehmen wir gleichzeitig auch Verantwortung für
diese Gefühle und nutzen ihr Wegweiser-Potential: Anstatt zu
beschließen, dass ich so und so nicht mehr mag, weil ich vor Neid
auf so und so platze, kann ich mich dann zum Beispiel fragen: warum
bin ich neidisch? Was hat so und so, was ich auch haben will? Und wie
kann ich es mir selber geben, damit ich nicht länger neidisch auf so
und so sein muss? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Aber um an diesen Punkt zu kommen, ja, ist es
unerlässlich, dass ich mir zuerst einmal eingestehe, dass ich
neidisch bin. Und das geht wiederum nur, wenn ich mir erlaube,
neidisch zu sein, wenn ich mir erlaube, den Neid zu fühlen. Solange
ich mir denke „Ich doch nicht! Niemals!“ oder „Nein, das darf
ich nicht. Nein, ich bin es nicht. Nein, ich denke mir das Gefühl
jetzt einfach weg.“, werde ich wohl kaum an den oben beschriebenen
Punkt kommen, an dem ich den Neid auf gesunde Weise auflösen und los
lassen kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Auf die Vision bezogen, die ich in Teil 1 (siehe
Blog-Einträge vom Februar) geschildert habe, würde das heißen: Es
geht nicht nur darum, zu akzeptieren, dass ich eben auf dem Baum und
auf der Leiter stehe und da anscheinend noch nicht herunter kann,
sondern ich darf auch akzeptieren, dass ich da nicht sein will, dass
ich mich da erst Mal unwohl gefühlt habe, dass sich etwas in mir
gewehrt hat, dass ich Angst hatte, nicht mehr von dem Baum herunter
zu kommen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Deshalb eben auch der Satz: „Von der Linde werfe ich
drei Tränen herab und höre auf, mich herunter zu fragen...“ <b>Erst
erlaube ich mir, nicht da sein zu wollen, wo ich bin, erlaube mir,
mich unwohl zu fühlen, Schmerz und Trauer darüber zu empfinden,
dass ich nicht da sein kann, wo ich sein will. Und dann akzeptiere
ich, dass ich eben da bin, wo ich gerade bin und dass das jetzt
gerade auch der richtige Platz ist.</b> </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Also wenn ich als Telefonistin gestresst auf der Arbeit
sitze mit drei klingelnden Telefonen und meine Arbeit gerade einfach
nur hasse, dann akzeptiere ich als Erstes meinen Hass und erlaube
mir, gestresst und genervt und wütend und frustriert zu sein. Und
danach akzeptiere ich, dass ich jetzt trotzdem hier bin. Und dann
nehme ich den Hörer ab oder stehe auf und kündige. <b>Zu
akzeptieren, dass ich jetzt gerade hier bin, heißt eben auch nicht,
dass ich akzeptieren muss, dass ich bis in alle Ewigkeit hier zu
bleiben habe. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Inzwischen denke ich auch immer öfter, dass wir
wirklich viel zu viel als unabänderlich akzeptieren. Also so genial
und kraftvoll und befreiend Akzeptanz sein kann, glaube ich
inzwischen nicht mehr, dass wir irgendetwas, auch wirklich nur
irgendetwas (!) als unveränderlich hinnehmen sollten. Wobei es dann
eben paradoxer Weise eben auch oft wieder die Akzeptanz ist, die dann
erst etwas verändert... Zumindest war es ja auch in meiner Vision
so, dass das Bild tatsächlich erst Mal scheinbar unveränderlich
war. <b>Und ich musste erst seine Unveränderlichkeit akzeptieren, um
es dann verändern zu können. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Einen krasseren Fall hatte ich mal mit Zukunftsvisionen,
lief aber nach genau demselben Prinzip ab. Nachdem ich lange Zeit mit
Vergangenheitsaufarbeitung beschäftigt war und so das Gefühl hatte
„Ich bin da jetzt mit dem Gröbsten durch“, ging es dann eben
plötzlich los mit Zukunftsvisionen, die sich auch verändert haben,
aber einige Szenarien kamen immer wieder und zwar waren das meistens
die, auf die ich hätte verzichten können. Da war ich also wirklich
genervt, habe mich gewehrt und war einfach voll und ganz dagegen... </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und auch da war aber der Trick wieder, dass ich die
mögliche Zukunft, die ich gesehen habe und die ich absolut nicht
wollte, einfach akzeptieren musste. Und aber wirklich akzeptieren
musste! Austricksen funktionierte dann leider doch irgendwie nicht so
richtig. Ich musste innerlich wirklich bereit sein, den Weg zu gehen,
den ich vor mir gesehen habe, hätte das eben mein Weg sein sollen.
Und nachdem ich das aber geschafft hatte, wirklich ehrlich zu sagen:
Wenn es sein muss, okay, dann geh ich auch diesen Weg... Tja,
schwuppdiwupp, da war einen Tag später dieses Zukunftsbild weg und
komplett verändert...</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Zusammenfassend würde ich also vielleicht die These
aufstellen, dass der „Trick“ mit der Akzeptanz ist: <b>Akzeptiere
das Jetzt</b>, das, was jetzt im Moment da ist, meinetwegen eben auch
das, was jetzt im Moment die wahrscheinlichste Zukunft ist. Und
akzeptiere das Jetzt <b>komplett und ehrlich und kompromisslos</b>
(also keine faulen Ich-tu-mal-so-Tricks, das durchschaut das
Universum leider). Und dann lauf los und ändere es. Falls du es dann
noch ändern musst und es sich nicht schon selber verändert hat :-) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und dann wirst du es vor allem auch nicht mehr aus einem
Leidensdruck heraus, aus Wut oder Angst oder einem Gefühl von „Es
muss anders werden, sonst... Es kann, darf so einfach nicht sein...“,
ändern, sondern die Änderungen, die du dann noch vornimmst, die
wirst du viel entspannter und gelassener und vertrauensvoller
vornehmen. Und dann kommt auch einfach was Besseres dabei raus :-) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und nicht vergessen: Schmollen und Wütend Sein und
Hadern und Sich Denken „Universum, du Arschloch“ ist trotzdem
erlaubt... Fühlt sich nur nicht so geil an, ewig da zu bleiben. Aber
wenn ihr gerade da drin seid, genießt auch das :-) Es geht...</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSle9JLUS2xnrweyuHw5LaXomMkfKIO2yLI3lVD1_boAs-jJ9qD_wiA3gjWUCLCmnn6qQm7lrVRK6j55KHrT7TQiuERr24zo5XPUhsfjCZtzdcD63k9PaEsupOreiKoJGelgwID6tqAlyV/s1600/IMG_1265.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjSle9JLUS2xnrweyuHw5LaXomMkfKIO2yLI3lVD1_boAs-jJ9qD_wiA3gjWUCLCmnn6qQm7lrVRK6j55KHrT7TQiuERr24zo5XPUhsfjCZtzdcD63k9PaEsupOreiKoJGelgwID6tqAlyV/s320/IMG_1265.JPG" width="213" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-8093685669230731372015-06-19T02:44:00.003-07:002015-06-19T02:44:46.361-07:00Nächtlicher Monsterbesuch
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Ein
Monsterchen lugt ganz nah neben mir über die Bettkante und hat mich
ziemlich erschreckt. Und doch war das Grausen diesmal schwach genug.
Sodass ich vertrauen konnte. Trotz der großen gelben
blutunterlaufenen Augen und der spitzen kleinen Zähne. Es durfte
mich bei der Hand nehmen. Und dann hat es sich vorgestellt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Es
ist der Teil, der immer Licht saugt. Das Licht in anderen. Mit einem
spitzen Finger bohrt es danach, braucht die Vergewisserung, dass es
im anderen auch wirklich da ist. Dass es im anderen noch brennt. Zu
groß die Verunsicherung, in welchem Zustand das eigene ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Während
ich meinem Monsterchen lausche, merke ich, dass es trotz seiner
fahlen grauen Haut und den dünnen, strähnigen Haaren nur ein
argloses Kind ist. Es ist klein und nimmt mich jetzt mit sich herum.
In mein Monstermuseum. Die Bibliothek meiner inneren Schrecken.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Mein
Monsterchen führt mich. Trotz dünner, stelziger Beine fast anmutig
tänzelnd. Ein eigenartiges Wesen, das ich nicht mehr fürchten mag. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Es
zeigt mir den Teil, der immer aufrüttelt, aufrührt. Der die
Schatten hoch jagt. Und das war wichtig. Der den Puls treibt und Ruhe
verhindert. Ich entferne die große, schwere Kriegstrommel, auf die
er solange gehämmert hat. Zu meinem Schutz. Ab sofort darf er
Xylophon spielen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Mein
Monsterchen erinnert mich an den schwarzen Ring um mein Herz und wir
sehen die Herzfresserin. Ganz in schwarzer Trauerkleidung. Ihr
wachsen grausame Zähne. Und dann spuckt sie mir drei verkohlte
Herzen auf den Tisch. Ich kann sie gerade so ertragen. Ihr eigenes
Herz ist das Buch ihrer Schmerzen. Das Papier ist dünn, fällt schon
auseinander, auf den Seiten gar keine Schrift mehr, schon verblichen.
Zu lange her. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Sie
braucht noch Zeit. Wir geben ihr einen goldenen Umhang. Sie atmet
endlich einmal aus, als er ihre Schultern berührt. Als die goldene
Kapuze ihr schwarzes Haar einhüllt, schaut sie sogar fast dankbar
auf. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Sie
kennen mich sehr gut, meine Monster. Und auch sich selbst. Sie sagen
mir, meine Stärke, die mich immer wieder gerettet hat, obwohl sie
mich gebissen und gekratzt haben, all die lange Zeit, sei meine
Hoffnung. Und mit ihnen gemeinsam sehe ich das helle, grüne Licht
an. Moosgrün. Es wächst in alle Richtungen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Nur
nicht in eine. Da sitzt ein unbeweglicher Moder-Pilz. Einen anderen
Namen sagt er mir nicht. Er heißt nur Moder-Pilz und will modern.
Sein Frühling kommt vielleicht noch.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Ich
treffe auch ein altes Monster, das mittlerweile schon fast nicht mehr
monströs zu nennen ist. Die schwarz-weiße Schachbestie bewegt sich
jetzt elegant und lächelnd. Sie ist ganz freundlich, kein Hass mehr,
die Sonne berührt sie wohlwollend, in den Schatten wird sie nicht
dunkel. Sie erklärt mir ein wenig, nicht viel. Sie weiß, dass wir
schon fast vertraute Freundinnen sind. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Und
ich bin froh, dass es noch dunkel ist. Dass ich das Licht ausgelassen
habe, das meine Monsterchen sonst immer weg leuchtet. </span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFhvlq2fRL-5Q2hAg_FX3TKlqmvEqS15_DROqdZXwpQHYnR6Vnf6hJIet8KwN_SrLuEowwjBkXKUX0b4L0m15Xqeg6H6hIi9FM6eK66lgBfxpL3JirSkt6AzNXXIBb4ynacTQicFfDbXTf/s1600/10565077_495357843941240_1607762736233644517_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFhvlq2fRL-5Q2hAg_FX3TKlqmvEqS15_DROqdZXwpQHYnR6Vnf6hJIet8KwN_SrLuEowwjBkXKUX0b4L0m15Xqeg6H6hIi9FM6eK66lgBfxpL3JirSkt6AzNXXIBb4ynacTQicFfDbXTf/s320/10565077_495357843941240_1607762736233644517_n.jpg" width="320" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;"> </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<br />
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-17086723617446655002015-05-16T06:33:00.005-07:002015-05-16T06:33:52.069-07:00Warum, zum Teufel, „Fearlessness“?
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Das frage ich mich manchmal selber, immer noch, obwohl
ich die Antwort langsam eigentlich in- und auswendig kennen müsste:
Ich konnte noch nie ernsthaft behaupten, dass meine kreativen
Erzeugnisse nichts über mich verraten oder nichts mit mir zu tun
haben. Nur das Ausmaß dessen, wie viel sie eigentlich mit mir zu tun
haben, ist mir oft erst im Nachhinein so wirklich bewusst geworden.
Was unter Umständen manchmal mit einem regelrechten Schock einher
ging... <b>Wie es mein Unterbewusstsein schafft, Dinge aufs Papier zu
bringen, die in meinem Bewusstsein noch gar nicht angekommen sind,
finde ich auch heute noch immer mal wieder ziemlich schockierend.</b> </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">In Bezug auf „Fearlessness“ ist es aber nicht so
schwer, zu erkennen, was genau das ganze Projekt mit mir zu tun hat.
Die letzten zwölf Monate haben mich in extremem Maße mit <b>meinen
eigenen Ängsten konfrontiert.</b> Mir ist es im letzten Sommer gelungen,
ein Tor zu meinem Unterbewusstsein zu öffnen, hinter dem mich dann
erst Mal ein kleiner, großer Albtraum erwartet hat. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Zum Einen hatte ich im letzten Jahr wirklich mehr
Albträume als je zuvor in meinem Leben. Zum anderen wurde aber auch
die Tagsüber-Welt immer unsicherer, hat sich immer mehr meinen
Traumwelten angenähert, die Realität wurde immer surrealer. Es gab
Phasen, in denen mein Zeitgefühl komplett ausgesetzt hat. Der
gestrige Tag war komplett ausradiert, dafür waren Erinnerungen ganz
klar aus einer Zeit, in der ich sechzehn war oder sogar sechs. Ich
kann mir jetzt annähernd vorstellen, wie beängstigend es sich
anfühlen muss, dement zu werden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Und ja, ich selber hatte auch ziemlich viel Angst. Ich
habe lange nicht verstanden (und vieles ist auch bis heute noch
schleierhaft und mysteriös geblieben), was mit mir eigentlich
passiert. Ich habe zunehmend die Kontrolle über meine inneren
Prozesse verloren, mein Geist hat sich irgendwie verselbständigt,
ohne mich in seine Pläne einzuweihen. Ich war einfach „anderswo“.
Und hatte ständig Angst, dass die Sicherung irgendwann ganz
durchbrennt und ich komplett den Verstand verliere (was auch immer
das genau heißt, ich sehe „Verrückte“ inzwischen auch ein
bisschen anders als vor meinem eigenen Fast- oder
Ein-Bisschen-Verrückt-Werden). </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Und im Grunde habe ich also das ganze letzte Jahr damit
verbracht, <b>darum zu kämpfen, wieder so „furchtlos“ zu werden</b>,
wie ich mir einbilde, dass ich es einmal war. Trotz allem. Trotz dem
Unaussprechbarem und Unerklärbarem. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Deshalb „Fearlessness“. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Ein weiterer Grund, warum ich mein CD-Projekt
„Fearlessness“ genannt habe, ist etwas banaler. Tori Amos lässt
ihren gleichnamigen Song mit der Zeile enden „What were once two
forces joined in Fearlessness“. Ich habe die Zeile aufgegriffen und
in folgender Form an den Anfang von „Parts of me“, Song Nummer
vier auf meinem Album gestellt: „Two forces joined in Fearlessness,
now separated by fear“. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Darüber, was Angst in unseren Beziehungen, anrichtet,
habe ich schon mehrmals geschrieben. Es ist auch immer noch ein
persönliches Thema für mich und wurde deshalb auch eines, wenn
nicht das, Kernelement in der „Fearlessness“-Story. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Auch deshalb „Fearlessness“. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Eine weitere Angst, die ich für „Fearlessness“
überwinden musste, hat damit zu tun, dass ich als mein eigentliches
Medium die Sprache ansehe. Das Schreiben geht mir im wahrsten Sinne
des Wortes leicht von der Hand. Das Wort ist eine Sprache, die ich,
glaube ich zumindest, einigermaßen fließend spreche, Musik
hingegen...?! </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Der traurige Aspekt daran, dass ich seit so vielen
Jahren schreibe, ist (neben vielen anderen schöneren und freudigeren
Aspekten) der, dass ich im Prinzip auch seit Jahren gegen mein
eigenes Verstummen anschreibe. Gegen die Stimmen in mir, die mir
nicht erlauben wollen, mich so auszudrücken, wie es mir entspricht.
Gegen meine angelernte Selbstzensur. Gerade im letzten Jahr hat sich
aber ein Schweigen in mir ausgebreitet, das so viel größer und
bedrohlicher war, dass es die Musik brauchte, um die Worte zurück zu
bringen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;"><b>Erst in der Verbindung mit Melodien und Rhythmen konnte
ich Worte finden, die sich dem Unaussprechbaren annäherten.</b> Worte
allein wären durch meine Schweigemauern nicht hindurch gekommen,
sondern wären in der Sprachlosigkeit der Extremerfahrung, in der ich
gefangen war, hängen geblieben. Worte allein hätten also diesmal
nicht gereicht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Was mich wiederum gezwungen hat, mich meinen Ängsten
und Unsicherheiten zum Thema Musik zu stellen. Der <b>Aufnahmeprozess
von „Fearlessness“</b> war extrem chaotisch. Im Grunde wurde alles
innerhalb einer Woche aufgenommen, in der ich mich auf dem Land
eingesperrt hatte. Einen Großteil der Lieder habe ich nie richtig
eingeübt, sondern einfach spontan irgendwie gesungen. Und noch dazu
war ich in der Aufnahmewoche (im November) ziemlich erkältet. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
„<span style="font-size: medium;">Vernünftig“ und „professionell“ war das Ganze
also nicht und ja, es gibt auch einige Fehler auf dem Album, über
die ich mich im Nachhinein ärgere. Gleichzeitig weiß ich aber, dass
„Fearlessness“ genauso entstehen musste, weil es sonst gar nicht
entstanden wäre. Es musste ein <b>„Herausbrechen“</b> sein, es musste
schnell gehen, sonst hätte ich meine eigenen Ängste und
Unsicherheiten und das Schweigen überhaupt nicht durchbrochen. Und
beim zweiten ähnlichen Projekt werde ich schon viel sicherer und gelassener sein und beim dritten erst recht ;-) </span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Natürlich gab es einige Menschen, die mir dabei
geholfen haben, diese verhängnisvolle Tür zu meinem
Unterbewusstsein zu öffnen und die Dinge dahinter zu entfesseln. Und
ich nähere mich dem Punkt, an dem ich ihnen dafür dankbar sein
werde. Ein bisschen Zeit braucht es vielleicht noch...</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Und natürlich gab es auch viele Menschen, die mir durch
diese Extremkonfrontation mit meinen eigenen Ängsten hindurch
geholfen haben. Auch wenn ein beschissener Nebeneffekt meiner
Sprachlosigkeit in Bezug auf meine Erlebnisse war, dass ich mich auch
die meiste Zeit beschissen allein gefühlt habe. Ich weiß aber, dass
ich das definitiv nicht war, sondern mir so viele verschiedene
Menschen auf so viele verschiedene Arten geholfen haben. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Ich hoffe, dass ich eurer Hilfe, eurem Vertrauen und
eurer Geduld, die ihr mir gegeben habt, gerecht werde und mich wieder
vollkommen hinkriege ;-) Und es schaffe, diese krasse Zeit in etwas
Positives zu transformieren. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Was ich auch weiß, ist, dass ich im letzten Jahr
durchgehend nicht gerade my best self war... Ich habe andere zu
Unrecht mit in mein Drama hinein gezogen und mit meinen Emotionen
überlastet und überfrachtet. Bei ihnen möchte ich mich
entschuldigen und um Verständnis bitten. Ich habe es wirklich
versucht, so still wie möglich zu leiden... und besser habe ich es
einfach nicht hinbekommen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Was die Danksagungen angeht, gibt es für „Fearlessness“
natürlich auch eine Reihe von Helfern, die das Projekt überhaupt
erst in der Form ermöglicht haben... Allen voran Jason Shaw, ohne
den es die wundervolle Musik, die mir die Worte wieder gegeben hat,
nicht geben würde. Ein großes Danke auch an Jonas Rossner fürs
Mischen meiner Aufnahmen (trotz sowieso schon zu viel Arbeit ;-)).
Und ein fettes Danke auch an mein Schwesterherz Lia, die für das
Cover verantwortlich ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Inwieweit das Cover die Story von „Fearlessness“
versinnbildlicht, erkläre ich mal in einem anderen Blog oder Video
(habe ich gerade beschlossen)... </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;">Die komplette Geschichte wird hier erzählt:
<a href="https://www.youtube.com/watch?v=9i1Jvz9BhvY">https://www.youtube.com/watch?v=9i1Jvz9BhvY</a>
(Englisch) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<span style="font-size: medium;"><a href="https://www.youtube.com/watch?v=th46C08SWLM">https://www.youtube.com/watch?v=th46C08SWLM</a>
(Deutsch)</span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyjwQEWHw2wRiyT3L93FqB3xXu6TM8XFBNpAEVLcnMzR3xRlefz6cgcFlCuns1m-MA1aw4pwZ970O8ViwSN9H5FjDFhqLTgBeV7hYNUBEY8GPolVPYNuAckg6iCCaMzaXi_lsxTmOMEkRa/s1600/10967962_590816597728697_1232676351_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiyjwQEWHw2wRiyT3L93FqB3xXu6TM8XFBNpAEVLcnMzR3xRlefz6cgcFlCuns1m-MA1aw4pwZ970O8ViwSN9H5FjDFhqLTgBeV7hYNUBEY8GPolVPYNuAckg6iCCaMzaXi_lsxTmOMEkRa/s320/10967962_590816597728697_1232676351_n.jpg" width="320" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; text-decoration: none;">
<br />
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-66618857917842410442015-04-05T06:23:00.000-07:002015-04-05T06:23:50.490-07:00Vielleicht ein (Buch-) Anfang???!<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
kann es immer noch nicht glauben. Nicht so richtig. Aber verzweifeln
kann ich auch nicht mehr. Nicht so richtig. Weil es immer unmöglicher
wird, die Augen zu verschließen vor den ganzen kleinen Wundern. Die
immer noch groß genug sind, um mein ganzes Leben, mein ganzes
Dasein, wie ich es einmal kannte, mit sich zu reißen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Diese
ganzen beschissenen kleinen Wunder haben mich vielleicht am
allermeisten in die Verzweiflung gestürzt. Und lassen doch nicht zu,
dass ich einfach aufgebe... Weil ich jetzt ja fast schon glauben
<i>muss</i>. Also hänge ich hier, im Irgendwo, kann nicht richtig
glauben und nicht richtig verzweifeln und tue irgendwie beides. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Meine
Entscheidungen... all diese schrecklichen Entscheidungen. Im letzten
Frühjahr hatte ich entschieden, dass ich dir ein Bild malen will.
Dass ich dir ein Bild von uns malen will. Unsere Farben, unsere
Energiekreise, die noch nicht verschmelzen können, aber sich hinter
unseren löchrigen Mauern schon aufeinander zu bewegen, sich
anlächeln. Manchmal entweichen Farbtupfer durch die Löcher in den
Mauern... Begegnen sich in einem Zwischenraum. Vermengen sich mit
Splittern des anderen, diesen kleinen Splittern, die doch immer
durchschimmern durch unsere Mauern. Eigentlich, weißt du, eigentlich
sind unsere Schutzmauern nämlich ziemlich lächerlich. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Sie
schützen uns nicht. Und verbergen können sie uns schon zehnmal
nicht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es
war warm und ich wollte auf dem Balkon malen. Ich erinnere mich
daran, weil es so schön war. Weil ich den Pinsel, als ich ihn in die
Hand nahm, auch schon wieder abgeben konnte. Ich hatte dieses Gefühl,
wie manchmal beim Singen oder Schreiben, dieses Gefühl, dass ich weg
war. Abgetaucht in einen Ozean, der ganz von selbst Töne und Wörter
und Farben hervor bringt. Ohne Anstrengung, ohne Überlegung. Ich war
weg. Nur meine Hand malte. Die Farben haben sie zu sich gerufen. Es
war bei keinem anderen Bild so stark gewesen, das Gefühl, weg zu
sein, das Gefühl, übernommen zu werden, das Gefühl, dass die
Bewegung, die gleich das Bild entstehen lassen wird, schon da ist.
Und ich... ich muss nur nachgeben, ich muss nur zurück treten und
abtauchen. Und dann kann es geschehen, weil es schon immer da war,
die Wellen wissen genau, wo sie hin müssen...</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
diesmal waren es farbige Wellen, kreisende Wellen, schnell entstand
das Bild. Ich musste nicht anhalten. Ich musste nie zögern oder
überlegen. Die Farben haben sich für sich selber entschieden. Ich
glaube nicht, dass mein Verstand sie gewählt hätte. Und dann war
alles da. Und so schön und so stimmig. Es fühlte sich so richtig an
das Bild, so wahr. Unsere Farben, unsere Energiekreise, unsere
lachhaft dünnen Mauern... Die Farbtupfer und Energiesplitter
dazwischen, in dem Gemisch zwischen uns. In der Zwischen-Illusion. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
hätte es wahrscheinlich nicht aufhalten können, dieses Bild. Es war
ja schon da. Hat nur auf einen passenden Moment gewartet, um meine
Hand zu übernehmen, um ins Leben gerufen zu werden. Und es war ja
auch schön. Noch in seinem Entstehen hat es mich mit so viel Licht
und Liebe geflutet, dass ich es nicht bereuen kann... nachgegeben zu
haben. Auch wenn es alles so verhängnisvoll erscheint im Nachhinein.
Und ich wünschte ich hätte nicht entschieden... was wahrscheinlich
keine Entscheidung war. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 150%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Viele
aneinander gereihte kleine Entscheidungen sind zu der Welle geworden,
die alles und mich fort gerissen hat, fort aus meinem kleinen,
vertrauten und sicheren Leben. Die Welle war schon immer mächtiger.
Die Entscheidungen gehen einfach unter in ihr. Sie gehören ihr. Sie
sind nur ihre Wassertropfen und bewegen kann nur sie. </span>
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-44456559106911459382015-02-21T23:47:00.000-08:002015-02-21T23:47:00.559-08:00Jenseits der Angst, Teil 3: Von Erdbebentänzen und Tiefseetauchen in tiefen, tiefen Abgründen
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><i>Der
Sand ist einverstanden, deine Spuren zu tragen...</i></span></div>
<div style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Als ich noch ziemlich jung war, ist mir mal aufgefallen,
dass die meisten Menschen ein <b>„vermeidendes“</b> Leben leben.
Soll heißen: <b>Die meisten Menschen leben so, dass sie bestimmte
als negativ angesehene Sachen vermeiden, zum Beispiel Schmerz.</b>
Sie versuchen also, ihr Glück zu finden, indem sie es vermeiden, zu
fallen, abzustürzen, zu tief in irgendwelche Schmerzabgründe zu
schauen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Heute finde ich das natürlich auch sehr verständlich,
aber damals war ich ja noch jung und dachte mir insgeheim: „Ziemlich
komisch, was ihr da macht... Zu glauben, dass das „Vermeiden“ von
irgendwas einen glücklich machen könnte.“ Jung und radikal wie
ich war, war ich eher fürs Bejahen und auch fürs radikale Bejahen.
Ich dachte mir: „Eigentlich lebe ich doch nur richtig, wenn ich das
Leben absolut bejahe und wirklich alles von ihm... auch den Schmerz,
den es mir bringt, auch die Katastrophen usw.“</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Wenn ich das Leben wirklich liebe, wirklich gerne lebe,
wirklich mit Hingabe lebe, dann liebe ich doch auch seine dunklen
Seiten? Dann will ich die doch auch sehen und spüren und erfahren
und verstehen? Dann will ich doch auch die Regentage kennenlernen und
nicht immer nur in der Sommersonne stehen? Dann habe ich keine Angst,
mich dem Leben wirklich auszusetzen. Mich von ihm auch erschüttern
und verletzen zu lassen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Also habe ich dann mit 13 voller Überzeugung verkündet,
dass ich ein Leben will, das auch tragisch ist. Meine Familie hat
sich wahrscheinlich gefragt: „Oh Gott, was ist nur schief gelaufen
mit dem Kind???“ Und viele andere Menschen, denen ich seither
begegnet bin, meinten ebenfalls, dass sie meine Einstellung irgendwie
gefährlich fänden, sehr radikal...</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und radikal ist sie natürlich auch wirklich oder
zumindest einigermaßen kompromisslos. Gleichzeitig hungern wir aber
alle danach, genauso geliebt zu werden, kompromisslos, bedingungslos.
Jeder von uns wünscht sich, dass er seine dunkle Regentagseite in
seiner Beziehung nicht verstecken und unterdrücken muss, sondern
dass sie da sein darf, dass sie gesehen wird und vielleicht eben
sogar als etwas Schönes. Manchmal denke ich wirklich: So, wie wir
das Leben lieben, so leben wir auch die Menschen in unserem Leben. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Will ich also die Begegnung mit deinen dunklen Seiten
vermeiden oder setze ich mich dir kompromisslos aus? Bin ich wirklich
bereit, mich von dir erschüttern und durch rütteln und verändern
zu lassen? Kann ich Hingabe leben? Bin ich mutig genug, um mit dem
Erdbeben zu tanzen, in das sich das Leben und jede Beziehung einfach
notwendiger Weise ab und an verwandelt? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Eine lebendige Beziehung kommt meiner Meinung nach auch
wirklich nicht ohne größere Erdbeben aus. Eben weil<b> „Nähe“
einfach immer auch heißt „Nähe zu deinen dunklen Seiten“.</b>
Wir haben alle unsere Abgründe. Und wenn ich einem anderen Menschen
wirklich, wirklich nahe sein will, dann bin ich natürlich auch
seinen Abgründen nah und ebenso meinen eigenen. Je näher mir jemand
ist, desto besser versteht er es, mich in meine eigenen Abgründe zu
schmeißen und in seine zu ziehen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><b>Und beim „Vermeiden“ dieser Abgründe geht aber
irgendwann früher oder später einfach die Nähe verloren</b>. Genau
wie im Leben: <b>je vermeidender ich lebe, desto weniger lebendig
fühle ich mich irgendwann, desto weniger lebe ich. Alles, was ich
durch Vermeidung anhäufe, ist im Grunde Angst.</b> Durch Hingabe
hingegen... klar, da häufe ich durchaus auch Schmerz an, wenn ich
mich bewusst dazu entscheide, mich erschüttern zu lassen, mich
auszusetzen. Aber <b>ich bleibe nah und ich bleibe lebendig</b>. Und
Schmerz ist ja auch eigentlich nichts Schlechtes. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Zumindest habe ich das für mich inzwischen wirklich
erkannt, dass ich dem Schmerz in meinem Leben so, so viel verdanke.
Der Wunsch nach einem auch tragischen Leben war also gar nicht so
dumm ;-) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Schmerz hat uns so viel zu sagen, weil es eben einfach
auch immer <b>unser Schmerz</b> ist. Schmerz ist wie ein reinigendes
Feuer: Wenn ich ihm zuhöre, ihn anschaue, ihn in meinem Leben
erlaube, dann heilt er mich eigentlich. Er bringt mich voran, er
kurbelt mein persönliches Wachstum an. Er zeigt mir, wo die Ängste
und Blockaden sind, die ich noch überwinden könnte. Wenn ich ihn
aussperre, vermeide, dann bewirke ich nur, dass ich mich immer mehr
vor ihm fürchte... und am Ende holt er mich ja doch auch irgendwann
wieder ein. <b>Und Angst ist im Grunde einfach zerstörerischer als
Schmerz, weil Angst lähmt und einfriert. Schmerz kann brennen, aber
er bewegt auch, transformiert und verändert und heilt eben im
Endeffekt sogar. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich kann auf jeden Fall nicht behaupten, dass ich meine
kompromisslos-radikale-Hingabe-Einstellung bereue. Ich habe mich
vielen Erfahrungen ausgesetzt, von denen wahrscheinlich einige auf
den ersten Blick wirklich so aussehen, als könnte man darauf
verzichten. Da waren Gewalterfahrungen dabei, fette Familienkrisen,
ein paar ordentliche Abstürze... Aber im Rückblick habe ich absolut
kein Empfinden von: Das hätte ich mir doch ersparen können. Oder:
Darauf hätte ich wirklich verzichten können. Hätte ich nicht. Ich
will auf gar keinen Fall auf irgendetwas davon verzichten, ich möchte
nichts ungeschehen machen, im Gegenteil: Ich bin dankbar dafür und
im Frieden damit und all diese Erfahrungen haben mich extrem
bereichert, mich tiefer gemacht, mutiger, sie haben vieles in mir
angestoßen und befreit und transformiert und geheilt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><b>Wenn ich vor den Abgründen wegrenne, dann nehme ich
die Angst vor ihnen aber überallhin mit. Wenn ich mich ihnen
stattdessen hingebe, ihnen aussetze, kann ich im Optimalfall lernen,
in ihnen zu schwimmen, und verliere einfach die Angst vor ihnen.</b>
Und auch wenn das nicht nach dem leichteren Weg aussieht und auch
kein leichter Weg ist, ist es im Endresultat der Weg, der einfach
dahin führt, dass ich glücklicher, sicherer und aber immer noch nah
und lebendig bin in meiner Beziehung zu einem Menschen oder zum Leben
selber. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Den Erdbeben und Erschütterungen kann ich auf Dauer
sowieso nicht entgehen, aber was ich schon lernen kann, ist mit ihnen
zu tanzen. Und um zu tanzen, braucht man aber immer auch Mut. Jemand,
der Angst hat, zu fallen oder zu stolpern, der tanzt entweder nicht
frei oder sogar eher noch gar nicht. <b>Und diese Sicherheit und
tänzerische Leichtigkeit im Umgang mit Abgründen und Erdbeben, die
kann man sich aber mit der Zeit wirklich erarbeiten. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Das heißt jetzt nicht, dass jeder, der noch keine
Gewalterfahrung in seinem Leben gemacht hat, jetzt schnell mal nach
einer suchen soll, damit er genug Abgründe kennen lernt... Irgendwo
finden die Abgründe sowieso zu uns und ihr könnt getrost darauf
vertrauen, dass der Abgrund, der euch gerade verfolgt, einfach auch
der ist, der auf irgendeine Art für euch bestimmt ist. Er ist quasi
das Schwimmbecken, in dem ihr jetzt Tiefseetauchen lernen sollt, oder
das Erdbeben, das euch Tango beibringen will (das Leben ist nämlich
wirklich ein genialer Tanzlehrer). </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und vielleicht ist der Abgrund, der euch gerade
verfolgt, die vielen Konflikte und Streitereien in irgendeiner eurer
Beziehungen oder im Gegenteil das Schweigen oder die Eintönigkeit
darin. Und beides kann schon ein ziemlich tiefer Abgrund sein. Meine
Erdbebentänze sind momentan auch eher noch Stolpertänze, aber von
meinen größeren Stolperern, Ausrutschern und Stürzen weiß ich,
dass das Schlimmste, was mir passieren kann, ist, dass ich in mich
falle. <b>Kein Fall, egal in welchen noch so tiefen und dunklen
Abgrund, hat mich je woanders landen lassen als bei mir selbst.</b>
Und meistens sogar mehr bei mir selbst als davor. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-style: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">So don't worry, folks :-) And dance! </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><i>Der
Sand ist einverstanden, deine Spuren zu tragen...</i><span style="font-style: normal;">
Heißt für mich also: Ich bin einverstanden, mich von dir
erschüttern, von dir verändern, von dir bewegen, in deine und meine
und unsere Abgründe schmeißen zu lassen. Und mein Vertrauen in
dich, in uns, ins Leben hört nicht auf, wenn du mich mal verletzt.
Ich werde dahin kommen, dass ich den Schmerz, den du mir zugefügt
hast, irgendwann ansehen und verstehen und lieben und dankbar dafür
sein kann. Ich lebe Hingabe. </span></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrTPyoJGDU3nzD9QWGwIyLcU_L5gfW4pS7EZNTXioHmHx0XV-zJzRW18867YKLTQ95SXZEGZlVCSlrTtbAymDdeJwbGHvu6hwn0zmvYmL8fkzFJWe1Rt6l4MUUy_XMBXemSRtiqc8Cbgeh/s1600/IMG_0658.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrTPyoJGDU3nzD9QWGwIyLcU_L5gfW4pS7EZNTXioHmHx0XV-zJzRW18867YKLTQ95SXZEGZlVCSlrTtbAymDdeJwbGHvu6hwn0zmvYmL8fkzFJWe1Rt6l4MUUy_XMBXemSRtiqc8Cbgeh/s1600/IMG_0658.JPG" height="320" width="213" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><span style="font-style: normal;"> </span></span>
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-83045140474358502892015-02-06T01:07:00.001-08:002015-02-06T01:07:15.630-08:00Jenseits der Angst, Teil 2: Angstakkorde und Liebestöne
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><i>Jenseits
der Angst sind goldene Bäume gepflanzt...</i></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Zwei
Gedanken habe ich im letzten Post schon angerissen, auf die ich heute
nochmal näher eingehen will. Zum Einen, dass die Angst vor Trennung
eigentlich das ist, was mich dann erst wirklich trennt und aus der
Verbundenheit heraus reißt, die nämlich eigentlich immer da ist.
Und zum Anderen, dass ich immer in ganz, ganz vielen Beziehungen bin
und gar nicht ohne Beziehung sein kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Irgendwie
geht es hier ja auch viel um Beziehung... natürlich! Beziehungen
sind nämlich eines meiner Lieblingsthemen und mit Sicherheit das
Thema, über das ich seit jeher am meisten nachdenke. Jetzt bin ich
natürlich nicht seit zwanzig Jahren glücklich verheiratet und so
gesehen also keine qualifizierte Eheberaterin. Zwanzig Jahre
glücklich verheiratet zu sein, ist aber auch gar nicht mehr mein
persönliches Ziel. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es
gab aber eine Zeit, in der das mein Ziel war, und in der ich auch
dachte: Wenn ich mit 50 nicht glücklich verheiratet bin und
mindestens drei Kinder habe, dann fehlt irgendwas in meinem Leben,
dann hab ich nicht genug Liebe in meinem Leben, nicht genug
Beziehungen, um glücklich sein zu können. Und ich hatte auch
wirklich Angst oder eigentlich sogar Panik: was, wenn ich dieses Ziel
nicht erreiche? Was, wenn ich ohne diese für mich so wichtigen
Beziehungen bin? </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
diese Angst ist aber inzwischen zum Glück komplett weg. Inzwischen
weiß ich, dass ich, egal ob ich mit 50 glücklich verheiratet bin
und eine Großfamilie habe oder eine „allein stehende“ Singlefrau
bin oder in einer Kommune lebe, erfüllende Beziehungen haben kann
und haben werde. Weil ich eben nie ohne Beziehung bin. Ich kann gar
nicht ohne Beziehung sein. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
kann mich natürlich getrennt und allein und isoliert fühlen und
anscheinend ist das auch ein Blickwinkel, den wir – zumindest hier
in Europa – auch besser beherrschen als den, der uns Verbundenheit
zeigt. Mir ging es zumindest so, dass ich eine Zeit lang (eine
ziemlich lange Zeit) mein Gefühl für Verbundenheit komplett
verloren hatte. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Inzwischen
ist es eher so, dass ich mich ernsthaft frage, ob man sich überhaupt
von irgendjemandem oder irgendetwas „trennen“ kann. Ob man
Beziehungen wirklich beenden kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
die meisten Paare, die sich trennen, machen das auch ganz wundervoll
vor... Wenn ich mir die meisten geschiedenen Ehepaare so anschaue,
die angeblich ihre Beziehung zueinander beendet haben, dann denke ich
mir meistens: Naja, Leute, ihr habt eigentlich sogar eine ziemlich
intensive Beziehung in meinen Augen, nämlich eine intensive Wut-
oder Hass- oder Kampfbeziehung... aber ihr seid jedenfalls absolut
<b>bezogen aufeinander</b>. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
so gesehen habe ich dann wirklich mit jedem Menschen, der ab und an
in meinem Kopf auftaucht, eine Beziehung, auch wenn der Mensch seit
zehn Jahren in Alaska wohnt und ich ihn seitdem nicht mehr gesehen
habe. Ich habe eine Beziehung mit der Luft, die ich atme, und auch
mit den Leuten, an denen ich auf der Straße vorbei laufe. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
bin auch der Meinung, dass, wenn sich 100 Leute in einem Raum
befinden, alle diese 100 Leute miteinander reden, auch wenn sie das
nicht tatsächlich verbal tun. Aber ich bin absolut überzeugt davon,
dass wir alle viel, viel feiner kommunizieren, als wir bewusst
wahrnehmen. Und dass wir über Energien und Schwingungen eigentlich
die ganze Zeit miteinander quasseln und ganz viel Kontakt und
Austausch zwischen uns allen passiert, den wir oft einfach nur nicht
mitbekommen. Inzwischen hat sich meine Wahrnehmung auch so
verfeinert, dass ich zumindest bei Menschen, die mir sehr nah sind,
oft vorher weiß, wann ich ihnen auf der Straße begegne, weil ich
einfach merke, dass sie schon vorher Kontakt aufnehmen. Also ich höre
quasi das Klingeln an der Tür, bevor sie dann vor mir stehen. Oder
ein bisschen ist das auch wie ein Chatfenster und ich sehe und spüre
einfach, wer gerade online ist, bevor die Person mich dann
anschreibt. So würde ich das beschreiben. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Deshalb
glaube ich auch, dass der Satz „Ich habe keine Beziehung zu so und
so“ eigentlich entweder umformuliert werden müsste zu „Ich habe
eine unpersönliche Beziehung zu so und so“ oder sogar eher noch
„Ich bin mir nicht bewusst darüber, dass ich eine und was für
eine Beziehung ich zu so und so habe“. Aus meiner heutigen Sicht
ist nämlich einfach wirklich alles <b>auch Beziehung</b> und ich
kann das auch in der Natur und auf so vielen Ebenen immer wieder
beobachten. Aber diesen Blick, der Verbundenheit sieht und nicht
Trennung und der die feinen Verbindungs- und Kontaktlinien wahrnimmt,
die mich mit allem um mich herum vernetzen, den musste ich wirklich
erst wieder lernen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Obwohl
ich ja immer verbunden sein wollte. Und die Angst vor Trennung ja
gerade meine schlimmste Angst war, wie bei wahrscheinlich vielen von
uns. Die Angst vor Trennung setzt aber eben dummerweise schon den
Glauben voraus, dass ich überhaupt getrennt sein kann. Also in dem
Augenblick, in dem ich Angst davor habe, getrennt zu sein, verlassen
oder verletzt zu werden oder jemanden zu verlieren, da habe ich das
Bewusstsein dafür, dass ich ja sowieso immer verbunden bin,
eigentlich schon verloren. <b>Wenn ich sozusagen den Angstakkord
spiele, dann können dazu keine Verbundenheits- oder Liebestöne
erklingen, die passen da einfach nicht dazu, das ist eine ganz andere
Harmonie, eine ganz andere Schwingung. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
wenn gerade Angst in mir schwingt, dann schwingt da nicht
gleichzeitig Verbundenheit oder Liebe. In spirituellen Kreisen würde
man auch sagen, dass Angst eine niedrig schwingende Energie ist.
Deswegen fühlt sich Angst als Gefühl auch nicht gerade gut an.
Liebe wirklich als Gefühl fühlt sich meiner Meinung nach immer gut
an. Unglückliche Liebe gibt’s für mich inzwischen nicht mehr.
Unglückliche Beziehungen schon, aber nicht unglückliche Liebe. Wenn<b>
ich in meiner Liebesbeziehung gerade unglücklich bin, dann
wahrscheinlich, weil ich gerade Angst fühle oder Trauer oder Wut
oder Schmerz. Aber wenn ich Liebe fühle, dann ist das einfach immer
ein ziemlich genialer Gefühlszustand. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ein
Beispiel, das es vielleicht ein bisschen verdeutlicht, ist Angst um
jemanden. Angst um jemanden zu haben, den man liebt, kommt uns normal
vor und ist es wahrscheinlich auch. Trotzdem sind es zwei
verschiedene Gefühle und wenn das eine da ist, kommt das andere
nicht mehr richtig durch. Zumindest habe ich es noch nie geschafft,
gleichzeitig die Angst oder die Sorge um jemanden zu fühlen und die
maßlose Freude und Begeisterung darüber, wie wundervoll dieser
jemand ist. Und ob ich jemanden mit einem sorgenvollen oder
liebevollen Blick anschaue, ist auch ein ziemlicher Unterschied. Da
kommt auch beim anderen was ganz anderes an, da schwingt was ganz
anderes zwischen uns. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
das Eine kann nur frei fließen, wenn es nicht vom anderen überlagert
wird. Ich kann nur in der Verbundenheit sein, wenn mich nicht meine
Angst, meine Wut, was auch immer, da wieder raus reißen. Und Liebe
als Gefühl ist für mich auch nur spürbar und erlebbar, wenn gerade
kein anderes Gefühl da ist, dass irgendwie dominanter ist. <b>Das
heißt nicht, dass ich den Menschen, um den ich Angst habe, nicht
wirklich liebe, aber wenn ich die Angst spüre, dann spüre ich die
Angst und nicht die Liebe. </b></span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ein
Bild, das ich immer gern verwende, um das Problem mit der Angst zu
beschreiben, ist, dass die Angst wie ein Fluss ist, der immer trennt.
Angst reißt immer irgendwas auf und irgendwas auseinander, Angst ist
immer ein „Zwischen“. Und demgegenüber würde dann das Meer aus
Furchtlosigkeit stehen, in dem Verbundenheit wirklich erlebbar ist,
in dem spürbar ist: Ich bin total vernetzt, ich bin total
eingebettet in und getragen von Beziehungen und ich habe kein
Trennungsgefühl mehr, kein Gefühl mehr von „Zwischen“. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Andererseits
ist dieses trennungslose Meer natürlich auch ziemlich
furchteinflößend für uns alle und da ist es dann oft doch
vermeintlich leichter für uns, am einen Ufer des Angstflusses zu
stehen und der Person, die gegenüber steht, mit der wir verbunden
sein wollen, zuzuwinken. Früher oder später ertrinkt die Angst aber
in sich selber und Flüsse fließen ja auch immer Richtung Meer.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Der
Satz „Jenseits der Angst sind goldene Bäume gepflanzt“ bedeutet
für mich also, <b>dass jenseits der Angst der Ort ist, an dem ich
meine Beziehungen als erfüllend erlebe.</b> Ich muss also „nur“
den Angstfluss überqueren oder mich von der Flut mitnehmen lassen,
dann brauche ich keine glückliche Ehe und keine fünf Kinder, dann
„brauche“ ich keine Beziehungen mehr, um glücklich zu sein,
sondern dann bin ich einfach in Beziehung, bin verbunden. </span>
</div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Gold
ist für mich auch die Farbe der Glückseligkeit. Und eben
Glückseligkeit wirklich im Sinn von tiefem, seelischen Glück. </span></div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8aPLgw8k6pfrKW7X3UqfMr795RFB_WK-g__b-VkLfAY2ixCjTyEGdli_L0cbfh8cv2NsuD_xOzRIEOlHiO5EHsNZN4TSjv9R7fWRFQRfxJQiRYkh7_j7fG6mo6t758LA_Oabnk3w9oYdp/s1600/DSC_0130+(2).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh8aPLgw8k6pfrKW7X3UqfMr795RFB_WK-g__b-VkLfAY2ixCjTyEGdli_L0cbfh8cv2NsuD_xOzRIEOlHiO5EHsNZN4TSjv9R7fWRFQRfxJQiRYkh7_j7fG6mo6t758LA_Oabnk3w9oYdp/s1600/DSC_0130+(2).jpg" height="212" width="320" /></a></div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"> </span>
</div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-47198984226572200642015-02-03T11:09:00.001-08:002015-02-03T11:09:20.185-08:00Jenseits der Angst, Teil 1: Der richtige Platz <div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Heute
habe ich mal etwas ganz anderes vor als sonst. Und zwar möchte ich
euch die Gedanken, Einsichten, vielleicht auch tieferen Wahrheiten
verraten, die in meinem Gedicht „Jenseits der Angst“ stecken.
„Jenseits der Angst“ ist mein momentaner Lieblingstext von mir,
eben gerade wegen den darin versteckten Bedeutungen, die ich fein
säuberlich in kryptischer Bildersprache verborgen und verschlüsselt
habe.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Inspiriert
wurde „Jenseits der Angst“ vor allem von einer Vision/ einem
Tagtraum/ einem Bild aus meinem Unterbewusstsein (ihr dürft euch für
die Variante entscheiden, mit der ihr euch am meisten wohl fühlt),
aus der ich für mich die Erkenntnis gezogen habe, dass der Platz, an
dem ich jetzt gerade in meiner Beziehung bin, immer genau der
richtige Platz im Hier und Jetzt ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
Beziehung heißt für mich nicht unbedingt partnerschaftliche
Beziehung... Im Gegenteil: ich kann mich vielleicht gerade von meinem
Partner als Partner getrennt haben und dann ist auch das in der
Beziehung zwischen uns als Menschen oder Seelen gerade der genau
richtige Platz. Auch das alte Ehepaar vorm Fernseher, das gemeinsam
im Schweigen versinkt, ist gerade genau am richtigen Platz. Und auch
die zwei besten Freunde, die seit drei Jahren kein Wort mehr
miteinander geredet haben, sind am genau richtigen Punkt in ihrer
Beziehung. Genau jetzt für den Augenblick. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Meine
Vision oder meine inneren Bilder haben sich auch tatsächlich auf
jemanden bezogen, mit dem ich damals im Leben nicht in Kontakt stand.
Diese Person, dieser Mann führte mich in einen dunklen Wald und dort
zu einem Baum, vor dem eine weiße Leiter stand. Die bin ich dann
auch hoch gestiegen, habe den Arm zum Himmel gehoben, einen
Lichtstrahl aufgefangen und an ihn weiter gegeben, der dann den Wald
golden getanzt hat. Bis dahin also ein sehr schönes Bild, das mir
mein Unterbewusstsein gemalt hat, sehr symbolisch natürlich auch,
aber unbestreitbar schön. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Naja,
dann hätte ich als Mensch Jule aber gerne gesehen, wie ich die
Leiter verlasse und zurück auf den Boden und eben auch zu dem Mann
zurückkehre. Und das Lustige und Geniale an diesen Bildern aus dem
Unterbewusstsein ist aber, dass sie wirklich einen eigenen Willen und
eigene Gesetze haben. Natürlich kann ich bewusst ein Bild erzeugen,
das mich auf dem Boden zeigt, aber dann ploppt eben wirklich eine
Viertelsekunde später wieder ein Bild von mir auf der Leiter auf,
das sich dann auch nicht verscheuchen lässt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Irgendwann
hab ich das dann auch bewusst akzeptiert, dass ich von der Leiter,
von dem Baum anscheinend noch nicht runter soll und genau dann
(natürlich!!!) hat sich das Bild verändert. Ich habe mich zwar
immer noch nicht gesehen, wie ich den Baum verlasse, aber ich konnte
zum ersten Mal den Baum bewusst wahrnehmen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Mit
dem Bild davor hatte ich mich nicht richtig wohl gefühlt. Ich hatte
das Gefühl gehabt, ich bin zu weit weg von dem Mann, ich hatte
Angst, getrennt zu sein. Und das veränderte Bild hat mir dann aber
den Baum ganz klar gezeigt, hell, eine Linde oder eine Birke und
irgendwie beides gleichzeitig, alles ganz sommerlich und freundlich
und frei und leicht. Der Baum hat mir vielleicht ein bisschen zu sehr
geschwankt für jemanden, der nicht schwindelfrei ist ;-), aber auch
daran habe ich mich gewöhnt. Und ich konnte sehen, dass ich an einem
tollen Ort bin, an einem Platz, an dem ich mich wohl fühlen kann,
den ich genießen kann. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
die Message, die ich daraus gezogen habe, war zum Einen, dass ich nie
wirklich getrennt bin und es nur die Angst vor Trennung ist, die
überhaupt erst Trennung schafft (dazu ein anderes Mal mehr). Zum
Anderen, dass eben der Ort, der Platz, an dem ich gerade bin, in
meiner Beziehung (und ich bin immer in einer Beziehung, ich kann gar
nicht nicht in einer Beziehung sein, dazu aber auch ein anderes Mal
mehr) auch genau der richtige Ort ist, auch wenn es vielleicht auf
den ersten Blick überhaupt nicht so aussieht und sich auch nicht so
anfühlt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
war quasi ein bisschen wie die Braut, die vor lauter Angst, dass der
Bräutigam sie noch kurz vor der Hochzeit verlassen könnte oder
sonst noch irgendwas schief geht, das Brautkleid aussuchen und
anprobieren nicht genießen kann. Und die Mädels stimmen mir
bestimmt zu, dass das wirklich überaus tragisch ist ;-) </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Um
es mal konkret auf die Beziehungsebene zu bringen, könnte es dann
zum Beispiel so aussehen, dass ich gerade in einem absolut heftigen
Streit mit meinem Partner bin, bei dem Tassen durch die Gegend
fliegen (oder auch nicht), und da mitten drin zu sein fühlt sich
vielleicht erst Mal nicht gut an, aber auf den zweiten Blick tut es
vielleicht uns beiden immens gut, mal Dampf abzulassen. Und das kann
und darf ich dann auch genießen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
bin auch vor allem deshalb auf die Idee gekommen, das hier heute
aufzunehmen, weil ich mich selber erst vor kurzem an diese Erkenntnis
erinnert hatte. Erinnert deshalb, weil ich sie (natürlich) vergessen
hatte. Ich bin gerade in meinen Beziehungen an dem schönen Punkt,
dass ich mich wirklich tief auf einige Menschen eingelassen habe, ich
fühle mich also vielen Menschen in meinem Leben gerade sehr nah, was
sehr schön ist. Und in letzter Zeit durfte ich aber auch erleben,
dass Nähe oft eben auch ein Einssein im Schmerz bedeutet. So war das
bei mir in letzter Zeit und ich habe da schon ein bisschen damit
gehadert... </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Ich
habe gemerkt, dass der ganze Schmerz, der da in manchen meiner
Beziehungen einfach da ist, doch wirklich viel von meiner
Leichtigkeit und Lebensfreude geschluckt hat. Und ich konnte diesen
Schmerzpunkt, an dem ich war, definitiv nicht als einen Punkt
empfinden und sehen, an dem ich gerne bin oder freiwillig sein will. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Dann
ist mir aber zum Glück bewusst geworden, dass unter dem Schmerz und
so halb in den hinein gewoben einfach ganz viel Nähe ist. Je näher
man jemandem ist, desto näher ist man eben auch automatisch irgendwo
dessen Abgründen, Ängsten, Schmerzen, seiner Wut, seiner
Traurigkeit. Ich wollte aber immer tiefe Bindungen in meinem Leben
haben und die reichen dann irgendwo notgedrungen auch bis in die
Schmerztiefen hinein. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und
als ich den Schmerzpunkt als einen Einssein-im-Schmerz oder einen
Sich-Nah-Sein-im-Schmerz-Punkt sehen konnte, hat sich wundersamer,
aber eigentlich auch gar nicht so erstaunlicher Weise viel von dem
Schmerz gelöst. Weil dann eben auch einfach andere Gefühle dazu
kamen: Dankbarkeit für die Nähe und die Tiefe in meinen
Beziehungen, das Bewusstsein, dass ich selber diese Nähe und Tiefe
und eben auch Schmerztiefe ja will... und einfach auch viel
Gelassenheit, Ruhe und Vertrauen, dass der Platz, an dem ich gerade
bin, eben doch der gerade genau richtige ist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">So
und dann zum Abschied (für heute) das Gedicht, das ich bald auch
noch mal etwas genauer für euch aufdröseln werde, da steckt nämlich
noch mehr drin, aber für heute reicht's erst einmal: </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Jenseits
der Angst sind goldene Bäume gepflanzt </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Der Sand ist
einverstanden, deine Spuren zu tragen </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es gibt
keinen Ort, der nicht dein ist </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und überall
liebt Violett</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Von der
Linde werfe ich drei Tränen herab </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und höre
auf, mich herunter zu fragen </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es gibt
keinen Ort, der nicht du bist </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Jenseits
der Angst sind goldene Bäume gepflanzt</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieJ7IInPWXJCi1u6pBFETtCxKu8SKdTHPZIRjW93wApqQfOCJFIGwnOhvqWI77qHtB75e3iCNEqs39q4A4FJT5Z71F3edGubW9pkt2uNSsEiVcVm-Lar7YGPgfmEQo-cIjDwxMsHAtcYiB/s1600/gl%C3%BCcklich+(2).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEieJ7IInPWXJCi1u6pBFETtCxKu8SKdTHPZIRjW93wApqQfOCJFIGwnOhvqWI77qHtB75e3iCNEqs39q4A4FJT5Z71F3edGubW9pkt2uNSsEiVcVm-Lar7YGPgfmEQo-cIjDwxMsHAtcYiB/s1600/gl%C3%BCcklich+(2).jpg" height="320" width="240" /></a></div>
<div align="JUSTIFY" style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-24330536653506891962015-01-29T02:39:00.001-08:002015-01-29T02:41:05.460-08:00In deinem Windschatten <div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Jemand
hat dir Spinnweben vor die Augen gehängt, Mädchen. Und wenn du das
Netz nicht bald zerreißt, dann habe ich Angst um dich. Angst, dass
du so wirst wie deine Großmutter mit ihren trüben blauen
Engelsaugen, die immer in der Lage sind, auch das winzigste Staubkorn
wahrzunehmen. In ihrem Haus lässt sie niemals Raum für Spinnweben,
die könnten ja auch deinen Großvater stören. Für all die feinen
Schleier, die ihr seit Jahren die Sicht rauben, ist sie blind. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Und
eigentlich hast du das alles doch gesehen, Mädchen, nicht? Hast dich
oft gefragt, wie sie so leben kann und wann sie wohl ihre Träume und
Bedürfnisse auf den Dachboden geräumt hat? Das kann ich dir nicht
sagen, Mädchen, aber dein eigener Dachboden ist auch nicht mehr so
leer. Das macht aber nichts. Noch nicht. Ich passe auf alles auf. Und
sehe durch deine Spinnweben hindurch. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: small;"><br /></span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Auf
die Lautstärke seiner Worte kannst du nur schweigen. Er hat dich
Kind genannt. Kind wie dummes Kind. Und du hast die Wucht des Wortes
physisch gespürt. Du hast dich geschlagen gefühlt, das darfst du
ruhig zugeben. Und natürlich weißt du auch, dass es respektlos ist,
dass es eine Grenze überschreitet. So spricht man nicht mit seiner
Partnerin. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Aber
auf die fast physische Wucht seiner Worte konntest du nur verstummen.
Und bist ihm gefolgt in deinen unbequemen Schuhen, die er so mag.
Raus aus seinem Auto, die Treppe hinauf in seine Wohnung, die er zu
eurer machen will. Du hast das Kleid, das ihr beide mögt, ausgezogen
und hast still neben ihm gelegen, leise atmend, wach. Du hast Angst,
dass er aufwacht. Seine Wut hängt noch immer im Raum. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Und
du hast das Nichts gefühlt, zu dem deine Gefühle für ihn
schlagartig geworden sind in der Sekunde, in der sein Wort dich
getroffen hat. Du fühlst dich irgendwie schlecht deshalb, dabei
musst du es deinen Gefühlen nicht übel nehmen, Mädchen, er hat sie
eben verschreckt, sie sind geflohen vor ihm. Und deine späteren
Handlungen, die alle nur dazu dienen, dieses Nichts zu verbergen, für
das du dich so schlecht fühlst, werden sie nicht zurückbringen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Du
wirst trotzdem bleiben. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ihr
wart ja immerhin auch so glücklich ein halbes Jahr lang. Und deine
Familie findet, dass ihr gut zusammenpasst. Du hast dir schon eure
Hochzeit ausgemalt, so sicher hast du dich gefühlt mit ihm. Und er
ist ja nicht immer so. Er schreit dich nicht immer an und nennt dich
Kind wie dummes Kind, er kann auch verständnisvoll sein. Und
sicherlich hast du auch schon Dinge gesagt oder getan, die ihn
verletzt haben. Das sagst du dir. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Deine
Gefühle vergessen die Verletzung trotzdem nicht. Auch nicht die
weiteren, die folgen. Es fällt dir manchmal schwer, aufzustehen. Du
lachst seltener, was er dir übelnimmt. Hübsch machst du dich immer
erst, kurz bevor er nach Hause kommt. Davor hast du nicht die Kraft. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ich
bin die ganze Zeit bei dir und halte deine Hand. Manchmal flüstere
ich dir etwas zu. Die Spinnweben vor deinen Augen sind so fein, du
könntest sie wegwischen, ganz leicht, mit einer einzelnen
Handbewegung. Aber weil sie so fein gewebt sind, ist es auch so
schwer für dich, sie zu sehen. Ich kann das verstehen und warte
geduldig. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ich
bin bei dir, als du das erste Mal deine Sachen packst, und verlasse
dich nicht, als du beschließt, doch zu bleiben. Ab und an werde ich
dich erinnern, dass du, als du dir vorgestellt hast, zu gehen, gar
nicht so viel Angst hattest. Die Vorstellung, im Zug zu sitzen und
weg zu fahren, irgendwo anders hin, weg von ihm, an einen neuen Ort,
hat deine Augen aufleuchten lassen. Vielleicht hast du es nicht
bemerkt. Wahrscheinlich hättest du dich schuldig dafür gefühlt. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ich
bin auch bei dir an dem Abend, an dem du Menschen aus deinem Leben
eingeladen hast, Menschen, die er, wie er sagt, alle nicht mag. Und
das sieht man ihm auch den ganzen Abend an. Dein Versuch, trotzdem
ausgelassen und fröhlich zu sein, hat etwas Verzweifeltes. Das
Flaschendrehen nutzt er, um einen deiner Freunde, auf den er schon
lange eifersüchtig ist, zu fragen, ob er mal etwas von dir gewollt
hat. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Später
– du bist schon ein wenig betrunken – überkommt dich etwas von
deinem alten Übermut und du willst einen Papierschnipsel, einen ganz
kleinen nur, in die Teelichtflamme werfen. Er hat das Spielerische an
dir noch nie verstanden, trotzdem dachtest du eine Zeit lang, er
würde diese Seite von dir mögen. Jetzt fährt er dich nur an, kalt
und scharf, dass du den Kindergarten lassen sollst. Er verbietet es
dir. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Er
hat wirklich „verbieten“ gesagt, bei dem Wort spitze ich meine
Ohren und drücke deine Hand, so, dass du es spürst. Die grauen
Schleier vor deinen Augen werden kurz farbig, tanzen wild hin und
her. Alle im Raum schauen zu dir. Du kannst die Angst vor der
Eskalation in ihren Augen sehen. Du lässt die Hand mit dem
Papierschnipsel sinken. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Aber
du hast meinen Händedruck gespürt und als alle gegangen sind,
streitet ihr noch lange. Die ganze Nacht. Bis es schon wieder hell
wird. Du sagst ihm, dass du seine Wortwahl nicht angemessen findest.
Du bist seine Partnerin. Er kann dir nichts verbieten. Er sagt, du
verhältst dich so kindisch, da hätte er jedes Recht, so mit dir zu
reden. Ja, eigentlich bräuchtest du dich nicht einmal wundern, wenn
er dir eine geknallt hätte. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Diesmal
ziehe ich an deiner Hand, bin bereit, zu rennen oder anzugreifen,
warte, was du tun wirst. Immerhin, du schweigst darauf nicht, du bist
empört und sagst das auch und ihr streitet weiter und du bleibst
dann aber doch. Und hast noch weniger Kraft. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ihr
streitet viel zu oft, als dass du dich noch stark fühlen, dich
erholen könntest. Du kommst gar nicht hinterher damit, das alles zu
reparieren, was zwischen euch immerzu in die Brüche geht. Die
Gefühle und Bedürfnisse auf deinem Dachboden befinden sich in immer
schlechterem Zustand, auch wenn ich immer wieder nach ihnen sehe und
sie gelegentlich abstaube. Manche möchten laut aufheulen, sie
wissen, dass du sie noch hören kannst, so dicht ist der Nebel um
dich noch nicht. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Nur
dein Lächeln wirkt jeden Tag gezwungener. Man sieht dir dein Unglück
an, er nimmt es dir übel. Du weinst viel und wenn du vor ihm aus dem
Zimmer flüchten willst, folgt er dir immer. Dann weinst du immer
noch und schämst dich, seine Augen bleiben hart und ihr streitet
weiter. Ich kann die Spinnweben zittern sehen, mit einem einzigen
entschlossenen Blick könntest du ihr Grau in wütend-rote Klarheit
verwandeln, aber ich verstehe, dass du noch nicht so weit bist. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ich
laufe in deinem Schatten mit, folge dir noch ein wenig auf deinem
Weg, hoffe, dass du dich bald an mich erinnern wirst. Ihr streitet so
viel und du bist so sichtbar unglücklich und er so wütend darüber,
dass die nächste große Eskalation nicht ausbleiben kann. Ich weiß
das und ich sage es auch dir. Wahrscheinlich kannst du mich noch
hören, meine Stimme ist nur einfach nicht so laut wie das, was dich
– im Augenblick noch – an ihn bindet. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Zu
gut erinnerst du dich noch an all die schönen Dinge, die er am
Anfang zu dir gesagt hat. Du weißt, dass er auch andere Gesichter
hat. Er hat dir Seiten von sich gezeigt, die du nicht verlassen
willst. Und zu oft läuft in seinem Auto die Musik, die einmal eure
gewesen ist.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">In
seinem Auto seid ihr auch, als es zur nächsten Grenzüberschreitung
kommt, ihr streitet wieder. Musik läuft nicht, ihr schreit beide. Du
wirst später vergessen, worüber ihr aneinander geraten seid. Du
musst dich auch nicht erinnern. Dafür wirst du dir genau merken, wo
ihr wart, du wirst dich an die Straße erinnern, sogar an die genaue
Stelle – kurz nach der Unterführung -, auf der ihr gefahren seid,
als er noch einen Schritt weiter über die Grenze geht, die du
einfach nicht ziehst. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Er
hat den Arm wirklich hoch gehoben, bis hinter seinen Kopf, und noch
während seine Hand herunter geknallt ist auf dein Bein, dein linkes
Bein, hat er gebrüllt, dass du schuld bist: „Warum musst du es
immer so weit bringen?“ Du kannst nicht wegrennen, nicht einmal
antworten kannst du auf diese Gewalt, das Einzige, was du noch tun
kannst, ist, deinen Blick und dein Gesicht von ihm abwenden, hin zum
Fenster. Was er danach gesagt oder getan hat, wirst du auch
vergessen. Du hast natürlich geschwiegen. Er hat dir auch nicht
viele andere Möglichkeiten gelassen. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Ich
habe trotzdem die Zähne gefletscht und heule wild auf. Er hat fast
vergessen, dass es mich gibt, obwohl ich es bin, vor der er sich die
ganze Zeit gefürchtet hat. Deshalb kann er es auch wagen, später zu
sagen, dass er richtig gehandelt hat. Du warst ja außer dir gewesen,
er hat dich nur wieder zur Vernunft bringen wollen. Und du warst dann
ja auch tatsächlich wieder ruhig. Still, denken du und ich, nicht
ruhig, sondern einfach nur verstummt. Du sagst es nicht.</span></div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Trotzdem
ist er diesmal zu weit gegangen. Seine Gewalt ist nichts, was du noch
grau sehen kannst, egal, wie viele Spinnweben du dir noch vor die
Augen hängst. Er wird mein Brüllen hören, auch, wenn es vielleicht
nur im leisen Tappen deiner flüchtenden Füße erklingt. Denn
natürlich kannst du ihm nicht sagen, dass du ihn verlassen wirst, du
hast jetzt viel zu viel Angst vor seiner Reaktion. Aber als du das
nächste Mal nach Hause fährst, sind wir uns einig, dass du nicht
zurückkehrst. Die Bedürfnisse und Träume auf deinem Dachboden
atmen – wenn auch noch zögerlich – auf. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Das
Telefonat mit ihm wird natürlich furchtbar, aber die grauen Fetzen
vor deinen Augen sind nicht mehr dicht genug, um dir die Sicht auf
ihn und seine Farben, auch die dunkelsten, zu rauben. Und irgendwann,
wenn du lange genug hart geblieben, wenn er dich lange genug
vergeblich übers Telefon beschimpft hat, wird er doch aufgeben, ihr
werdet keinen Kontakt mehr haben und du wirst, wenn auch am Anfang
noch schuldbewusst, Erleichterung empfinden. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Während
du noch eine Zeit lang zweifelst, ob die Trennung wirklich die
richtige Entscheidung war, räume ich den Dachboden nach und nach
leer, trage die eingestaubten Kisten die Treppe hinunter, damit du
sie irgendwann in Ruhe auspacken kannst. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Du
wirst dich fragen, ob du ihm nicht einfach vergeben solltest, ob du
zu hart warst. Ich werde dir zu raunen, dass du ihm vergeben darfst
und wirst, Mädchen. Aber das kommt später. Wenn er und die Gewalt,
die er gebracht hat, nicht mehr Teil deines Lebens sind. Du überlegst
und nickst dann langsam. Siehst du, so weit bist du schon. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Und
wenn dir noch einmal Spinnweben die Sicht rauben, dann wirst du dich
nächstes Mal vielleicht ein wenig schneller daran erinnern, dass du
keine Angst zu haben brauchst, weil ich, dein wildes, instinktives
Selbst, immer in deinem Windschatten mitlaufe. Und geduldig warte,
bis du die Grauschleier vor deinen Augen bunt durchleuchtest. </span>
</div>
<div align="JUSTIFY" style="line-height: 200%; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Courier New, monospace; font-size: small;">Aber
über Spinnweben haben wir jetzt lange genug geredet. Im Wohnzimmer
stehen einige vollgestopfte Kisten und warten nur auf dich. </span>
</div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxjznAZHxY68pfD-D8ST3OakJogMF8I4r6SH3MNS8_-HC-CPrX8ZCP59Ak2RYfrJLeaItN5dvZ8dl-zH4PJViVAGUqko0vkhoivillLoA86DDfLf6KAK6yohTbMJM6PsvuQKLPW7QPTY-2/s1600/IMG_4964.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhxjznAZHxY68pfD-D8ST3OakJogMF8I4r6SH3MNS8_-HC-CPrX8ZCP59Ak2RYfrJLeaItN5dvZ8dl-zH4PJViVAGUqko0vkhoivillLoA86DDfLf6KAK6yohTbMJM6PsvuQKLPW7QPTY-2/s1600/IMG_4964.JPG" height="213" width="320" /></a></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-10665007164271444962014-09-02T04:23:00.001-07:002014-09-02T04:26:19.542-07:00Driving in the rain <a href="https://www.youtube.com/watch?v=h6xBa4qely8&feature=youtu.be">https://www.youtube.com/watch?v=h6xBa4qely8&feature=youtu.be</a><br />
<br />
<br />
Lyrics: <br />
I'm a dancer, dancing in the rain <br />
Holding my face up to the evening sky<br />
And my summerdress is wet<br />
I was dancing for too long <br />
Your voice asked me if I'd like to drive with you <br />
a while, a while, a while<br />
<br />
Oh we are driving in the rain <br />
And the rain keeps falling <br />
While light slowly fades<br />
Oh we are driving in the rain <br />
<br />
You hold me and your hands are warm <br />
I'm feeling safe, your arms become my home<br />
You tell me dreams of future<br />
Of the house we'll live in <br />
And a better world <br />
Let silence say what's not to say, not to say, not to say<br />
<br />
Oh we are driving in the rain <br />
And the rain keeps falling <br />
While light slowly fades<br />
Oh we are driving in the rain <br />
<br />
The sky gets dark and dark means beauty<br />
I search your eyes, let's share this special moment<br />
Beautiful you seem when you come a little closer<br />
Kiss me so softly <br />
Let my lips say what's not to say, not to say, not to say<br />
<br />
Oh we are driving in the rain <br />
And the rain keeps falling <br />
While light slowly fades<br />
Oh we are driving in the rain<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-8gUTE-F-bpD7-n_LYxGpWqSlB_oFVTfp4swfRjNhWjO6cg6IWFjvtaPJN3nQtYmh6HezLm_GLHvbWECZ6Qx_abuzPnaE7Xe61UnjiltDMrDkkQjGVWc_gbkb7tUvAkQbjikY9uC1jfcd/s1600/IMG_4065+(2).jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg-8gUTE-F-bpD7-n_LYxGpWqSlB_oFVTfp4swfRjNhWjO6cg6IWFjvtaPJN3nQtYmh6HezLm_GLHvbWECZ6Qx_abuzPnaE7Xe61UnjiltDMrDkkQjGVWc_gbkb7tUvAkQbjikY9uC1jfcd/s1600/IMG_4065+(2).jpg" height="213" width="320" /></a></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-11580104930251769062014-08-31T14:49:00.000-07:002014-08-31T14:49:26.802-07:00Vision <span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Mit einem Mann aus früherer Zeit ging ich in einen dunklen Wald. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Er führte mich mitten hinein, zu einem Baum. Eine weiße Leiter stand davor und ich bin hinauf gestiegen. Als ich oben war, auf der Leiter, auf dem Baum, habe ich meinen Arm gehoben mit ausgestrecktem Zeigefinger und einen weißen, hellen und doch auch goldenen Strahl vom Himmel geholt. Er lief aus den Wolken zu meinem Finger und mit meinem anderen Arm habe ich den Strahl an ihn, der unten wartete, weiter gegeben. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Und er begann, Gold zu tanzen. Überall, wo seine Füße, seine Hände den Boden, den Wald berührten, blieb goldener Staub zurück. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Und dann wollte ich zurück zu ihm. Wollte die Leiter hinab. Aber das Bild ließ sich nicht verändern. Ich konnte mich nicht sehen, wie ich den Baum verlasse. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Dann wurde ich ruhig und sah zum ersten Mal um mich, bemerkte zum ersten Mal, wie schön der Baum war. Eine weiße, sanfte Birke und gleichzeitig eine Linde mit lichtgrünen Herzblättern. Und alles war leicht und frei und Sommersonnenlicht. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Ich blieb auf dem Baum. Und fühlte mich nicht mehr fern. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Später einmal habe ich den dunklen Wald wiedergesehen und fand einen Tempel darin. Aus strahlendem Gold. Mit zwei goldenen Figuren im Zentrum und ich erkannte in ihnen uns. Meine Arme zeigten nach oben, ich war wieder seine Priesterin. Und alles war Gold, auch der Wald war Gold. </span><br />
<span style="font-family: Arial,Helvetica,sans-serif;">Gold ist die Farbe der GlückSeeligkeit. </span><br />
<br />
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Jenseits der Angst sind
goldene Bäume gepflanzt </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Der Sand ist
einverstanden, deine Spuren zu tragen </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es gibt keinen Ort, der
nicht dein ist </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und überall liebt Violett</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br />
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Von der Linde werfe ich
drei Tränen herab </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Und höre auf, mich
herunter zu fragen </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Es gibt keinen Ort, der
nicht du bist </span>
</div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Jenseits
der Angst sind goldene Bäume gepflanzt </span></div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKJQVD24hwWLJa0jMcuaiH28IN9U7UABYyzzdDHm1YSvTKgCdlOcX8NEvJewImf5Dl0Wv169Uv0ItBlX-nNlFmEn3JRaTmwgSRZxZ1jy0KxgLyNBtjUjqPa8JuiMPfX2uPrthbsy7Uq9gf/s1600/10653905_795026880548158_1287603458_n.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgKJQVD24hwWLJa0jMcuaiH28IN9U7UABYyzzdDHm1YSvTKgCdlOcX8NEvJewImf5Dl0Wv169Uv0ItBlX-nNlFmEn3JRaTmwgSRZxZ1jy0KxgLyNBtjUjqPa8JuiMPfX2uPrthbsy7Uq9gf/s1600/10653905_795026880548158_1287603458_n.jpg" height="245" width="320" /></a></div>
<div style="font-weight: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"> </span>
</div>
<br />Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-72035557835698004832014-07-26T05:34:00.000-07:002014-07-26T05:37:03.918-07:00Gewalttätige Engel <div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Mit 13 hatte
ich zwei Wünsche, die mein damaliges Umfeld ziemlich irritierten und
die ich aber trotzdem immer wieder vehement geäußert habe: </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">1.: Ich will
ein Leben, das auch tragisch ist. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">2.: Ich will
niemals weise werden. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Gut begründen
konnte ich meine Wünsche damals nicht, obwohl ich natürlich immer
wieder in die Lage kam, sie erklären zu müssen. Was mich aber heute
vor allem an ihnen amüsiert, ist, dass mir damals offenbar völlig
entgangen ist, dass mein erster Wunsch alles andere als „unweise“
war ;-) </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Das Leben hat
mich glücklicherweise beim Wort genommen und mir im Laufe der Zeit
das ein oder andere große und kleine Drama beschert, wie allen von
uns. Gejubelt habe ich über die Erfüllung meines Teenager-Wunsches
natürlich lange Zeit trotzdem nicht. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Wir sind selten
begeistert, wenn Schmerz an unsere Tür klopft. Die körperliche
Reaktion auf Schmerz ist meistens ein Verkrampfen, unsere Muskeln
spannen sich an, wir wehren uns gegen das Schmerzgefühl. Auf
emotionalen Schmerz reagieren wir mit einer ähnlichen Abwehrhaltung.
Er ist uns unerwünscht, wir verstehen nicht, warum er ausgerechnet
bei uns klopft und nicht beim Nachbarn... Wir wollen unsere Türen
verbarrikadieren, der Schmerz hat ja auch gar nichts mit uns zu tun,
er wird uns nur angetan, und die Person, die ihn zu uns geschickt
hat, ist ein Riesenarschloch. Und wenn es das Leben selbst war, dann
gilt für das Leben eben genau dasselbe. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Es ist
wahrscheinlich wirklich allen von uns schon passiert, dass wir das
Leben als ein feindliches Gegenüber erleben, das uns sowieso nur weh
tun will und uns permanent ungerecht behandelt. Manche von uns halten
ihr ganzes Leben lang an diesem Empfinden fest, was ziemlich traurig
ist in meinen Augen, zumal ich ja weiß, wie es sich anfühlt, genau
mit so einem Empfinden durchs Leben zu gehen.</span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Deshalb bin ich
– heute ;-) - meinem Leben wirklich dankbar, dass es mir immer mal
wieder Schmerz geschickt hat, der einfach so laut an meine Tür
gehämmert hat (wenn er sie nicht sogar eingeschlagen hat), dass ich
ihn dann schlussendlich doch herein gelassen habe. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Und was ich
jedes Mal, wenn ich die Abwehrhaltung gegen den Schmerz aufgegeben
habe, staunend feststellen konnte, war: Hoppla, du hast ja doch was
mit mir zu tun, es gibt sogar einen ziemlich guten Grund, warum du
bei mir geklopft hast und nicht beim Nachbarn, du bist nämlich
einfach <b>mein</b> Schmerz. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Der Schmerz
hatte immer sehr, sehr gute Gründe, warum er zu mir gekommen ist und
bei einer entspannten Tasse Tee hat er sie mir dann auch verraten:
„So und so verurteilt dich doch nur deshalb so hart, damit du
lernst, zu dir zu stehen, unabhängig vom Urteil anderer.“ Oder:
„Diesen Abgrund zeigt dir so und so nur, damit du ihn in dir selber
findest und erlösen kannst.“ Und manchmal auch ganz banal: „Der
Mensch, mit dem du dich gerade unterhalten hast, hat nur deshalb so
ekelhaft gestunken, damit du merkst, wie cool es eigentlich ist, in
deiner Haut und nicht in seiner (stinkenden) zu stecken.“ Oder
auch: „Du bist einfach deshalb so lange in dieser Situation/dieser
Beziehung geblieben, die dir nicht gut getan hat, weil du eben trotz
allem noch Verständnis für das Verhalten von so und so hattest. Und
Verständnis zu haben, ist doch eigentlich schön. Pass nur einfach
nächstes Mal besser auf dich auf. Aber jetzt ist es auch okay so.“
</span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;"><b>Schmerz ist
integrierbar.</b> Und ihn zu integrieren, ist die einzige
Möglichkeit, ihn wirklich zu heilen. Wenn wir ihn draußen halten
wollen, wird er nicht verschwinden. Er wird immer wieder klingeln,
unser Treppenhaus besetzen und ja, am Ende vielleicht sogar unsere
Türen zertrümmern und Fenster einschlagen. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Nachdem ich
irgendwann – und das hat definitiv eine ganze Weile gedauert ;-) -
bemerkt habe, dass der Schmerz vor meiner Tür weder ein Verbrecher
noch ein Betrüger ist, sondern vielmehr ein Freund, der einfach nur
will, dass ich ihm endlich zuhöre, weil er mir etwas Wichtiges zu
sagen hat, habe ich auch aufgehört (Ausnahmen bestätigen die Regel
und passieren leider auch immer wieder ;-)) die Personen, die ihn mir
geschickt haben, in Gedanken als Arschlöcher zu betiteln. Die sind
für mich jetzt höchstens „Arschengel“ oder eben „gewalttätige
Engel“, im Grunde wundervolle Wesen, die sich einfach eine
„Gewalt-“, „Verletz-“, „Verurteil-“, „Wut-“, „Was
auch immer-“ Maske aufgesetzt haben, weil sie wissen, dass ich ohne
diese Maske nicht verstehen würde, was sie mir zu sagen haben. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Und der
Schmerz, den sie mir geschickt haben, hat sich bisher auch immer als
ein nur einfach ziemlich gut verkleidetes Geschenk entpuppt: als
Lehrer, als jemand, der Dinge anstößt und ins Rollen bringt (und
immer nur das, was auch rollen soll ;-)), er hat Bewegung in
Erstarrtes gebracht, war ein Türöffner für ganz viel Veränderung,
Wachstum, Transformation, Heilung, neue Wege... Aber das alles konnte
er mir nur zeigen, weil ich ihn angenommen habe. </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Das Cover von
„Violent Angels“ zeigt deshalb auch eine von ihrer letzten
Schmerzbegegnung noch sichtbar mitgenommene Jule, die trotzdem die
Namaste-Gruß-Geste vollführt (gegenüber ihren gewalttätigen
Engeln). </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Gandhi soll die
Bedeutung von Namaste einmal so wiedergegeben haben: </span>
</div>
<div style="margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
„<span style="font-size: medium;"><i>Ich ehre
den Platz in dir, in dem das gesamte Universum residiert. Ich ehre
den Platz des Lichts, der Liebe, der Wahrheit, des Friedens und der
Weisheit in dir. Ich ehre den Platz in dir, wo, wenn du dort bist und
auch ich dort bin, wir beide nur noch eins sind.“</i></span><i> </i>
</div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Und
wenn ich wirklich bereit bin (dauert oft ein bisschen ;-)), das zu
meinem Schmerz und den wundervollen, gewalttätigen Engeln, die ihn
gebracht haben (und oft eben auch zum Leben selber), zu sagen, dann
brauch ich mir um Heilung und Versöhnung keine Gedanken mehr zu
machen. </span>
</div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">So
viel dazu... </span>
</div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Vielleicht
habt ihr ja auch den ein oder anderen gewalttätigen Engel, den ihr
noch auf einen Tee (oder bei dem Wetter eher Eis) einladen wollt? </span>
</div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Lots
of love, </span>
</div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">Jule
</span>
</div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-size: medium;">p.s.:
Im Song erwähne ich auch den Gott Shiva... Shiva (und die Göttin
Kali!!!) stehen im Hinduismus unter anderem auch für Zerstörung
(=abschreckende Verkleidung von eigentlich cooler Veränderung) und
sind deshalb in meinen Augen die Bilderbuch-Violent-Angels :-) </span>
</div>
<div align="LEFT" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="LEFT" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;"><a href="http://www.youtube.com/watch?v=JW5FlnmyBbA">http://www.youtube.com/watch?v=JW5FlnmyBbA</a></span></div>
<div align="LEFT" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
<div align="LEFT" style="font-style: normal; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: medium;">Angels,
o violent angels <br />How sweet the voice that cuts my heart <br />My
peace and all my sanity <br />A sacrifice to bring to thee<br /><br />Thank
you, violent angels, <br />Thank you, my sweetest Shiva<br />Thank you,
you brought salvation<br />Thank you, for now it can die<br /><br />O
saint, you abusive saint <br />I treasure all the words I've lost<br />For
you I fall onto my knee <br />Call holy all your judging me <br /><br />Thank
you, violent angels, <br />Thank you, my sweetest Shiva<br />Thank you,
you brought salvation<br />Thank you, for now I can go <br /><br />Don't
you save me from the flames<br />they will purify my soul <br />Don't you
spare me from this storm <br />It will take what kept me down<br /><br />Angels,
o violent angels<br />Easier now to embrace the pain <br />The pain came
with a reason <br />It just said: Please listen to me <br /><br />Thank
you, violent angels, <br />Thank you, my sweetest Shiva<br />Thank you,
you brought salvation<br />Thank you, for letting me fall </span>
</div>
<div align="LEFT" style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
Julibrihttp://www.blogger.com/profile/07866290856662945145noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8825558242511275889.post-54008193669360246822014-07-15T12:20:00.003-07:002014-07-26T05:50:32.667-07:00Über "meine" Melusine <div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Melusine ist ein weibliches Naturwesen,
eine Wasserfrau. Geschichten von Wasserfrauen und ihren meist
verhängnisvollen Beziehungen zu menschlichen Männern gibt es viele.
Melusine hat also viele Schwestern und ich hätte mein Lied auch
genauso gut Undine oder Loreley nennen können, Melusine klang aber
einfach am besten ;-)
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Die Geschichten von den Naturfrauen und
ihren menschlichen Liebhabern verlaufen meist nach dem gleichen
Schema (mit umgedrehten Geschlechterrollen gibt es das Ganze
natürlich auch). Naturwesen und Mensch treffen aufeinander, das
Naturwesen übt eine starke Anziehung auf den Mensch aus, sie kommen
zusammen, meist aber nur, nachdem das Naturwesen dem Mensch eine
bestimmte Bedingung gestellt hat. In Melusines Fall lautet die
Bedingung, dass ihr Mann, Raymond, sie nie beim Baden beobachten
darf. Dieses Tabu wird natürlich gebrochen, die Beziehungen
scheitern, Melusine verlässt Raymond, Undine gibt ihrem treulosen
Gatten den Todeskuss und und und...</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ich habe all diese Melusine-Geschichten
irgendwann vorwiegend als Geschichten der Angst gelesen. In gewisser
Weise sind alle Geschichten von gescheiterten Beziehungen Geschichten
der Angst. In den meisten Überlieferungen des Melusine-Stoffs sind
Angst und Eifersucht die Gründe, warum Raymond das ihm auferlegte
Tabu bricht. Das Fremde, „Nicht-Menschliche“ in ihrem Wesen
beunruhigt ihn. Er misstraut Melusine, fürchtet, sie könnte ihn
heimlich betrügen und „spioniert“ ihr deshalb nach. Als er sie
dann beim Baden in ihrer wahren Gestalt sieht (dargestellt meistens
als halb Schlange, halb Mensch) werden sein Misstrauen und seine
Angst nur größer. Raymond hat im Grunde einfach Angst vor Melusine,
vor ihrem Wesen und dem, was ihm daran fremd ist. Als Naturwesen ist
Melusine auch eine Urgewalt, sie folgt anderen Regeln und Gesetzen,
sie ist in ihrer Tiefe undurchschaubar.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Und diese Angst vor der Tiefe des
anderen, vor seiner Kraft finde ich immer wieder in Beziehungen, auch
in denen zwischen Mensch und Mensch, und diese Angst und die Trauer
darüber, was sie unter Umständen anrichtet, war dann auch meine
Hauptinspiration für „meine“ Melusine.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Ich kenne diese Angst auch aus meinen
eigenen Beziehungen. Ausgesprochen habe ich das „Ich habe Angst vor
dir“ leider nur in den seltensten Fällen. Viel öfter habe ich es
nicht gesagt, habe die Angst hinter Kritik oder Ablehnung verborgen
oder bin einfach auf Abstand gegangen und geflüchtet. Wir reden
selten darüber, wie viel Angst wir eigentlich voreinander haben, wie
oft sie uns auf Distanz zueinander hält und unsere Beziehungen
auseinander reißt. Nachdem ich das „Ich habe Angst vor dir“
einmal wirklich ausgesprochen hatte, hat es nicht lange gedauert und
ich konnte darüber lachen. Ich hatte nämlich gar keinen Grund,
Angst zu haben.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Und eigentlich, meine ich zumindest,
hatte Raymond auch keinen. In den meisten Überlieferungen wird sogar
beschrieben, wie glücklich er mit Melusine war, sie bringt ihm
Reichtum und Ansehen, Kinder haben sie auch einen ganzen Haufen und
und und... Melusine ist also nicht böse, bedrohlich oder eine
Männerverschlingerin.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Melusine (wie ich sie sehe und das ist
natürlich ganz subjektiv) ist einfach eine Urgewalt und sie ist
beunruhigend tief. Ein Grund Angst zu haben, ist das trotzdem nur,
solange man vor seiner eigenen Tiefe zurück schreckt und sich seiner
eigenen Kraft nicht sicher ist. Wenn ich selber eine Urgewalt bin,
dann freue ich mich über die Begegnung mit einer mir ebenbürtigen
Kraft. Nur wenn ich meiner eigenen Kraft, meiner eigenen Tiefe nicht
vertraue, flüchte ich vor Wasserfrauen und Wassermännern und
wünsche mir, dass sie für immer am Grund irgendeines Tümpels
versumpfen und bloß ja niemals die Hand nach mir ausstrecken.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Und da fange ich dann an, Melusine zu
bedauern: Tief zu sein ist nicht leicht, wenn Tiefe Angst einflößt,
eine Urgewalt zu sein kein Spaß, wenn alle, die in Berührung damit
kommen, zurück schrecken... Das ist sicher auch einer der Gründe,
warum ich mir noch lange, nachdem ich „Melusine“ geschrieben
hatte, nicht vorstellen konnte, sie jemals zu singen. Etwas in mir
wollte sie nicht zeigen, wollte sie lieber verbergen, hatte Angst,
mit ihr gleichgesetzt zu werden, ja, ich wollte auf gar keinen Fall
Melusine sein oder zumindest nicht als Melusine gesehen werden.
Verständlich, oder? Wer will schon als eine Frau wahrgenommen
werden, die zwar vielleicht anziehend ist, aber deren Beziehungen
nahezu naturgesetzmäßig immer an ihrem Wesen scheitern müssen und
die als bedrohlich und oft auch böse gilt? Und in Hollywood ist die
verführerische, mysteriöse Frau auch selten dieselbe, die der Held
am Ende heiratet... Arme Melusine.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Jedenfalls hatte ich dann irgendwann
doch das Gefühl, dass Melusine vielleicht einfach einmal zu Wort
kommen sollte, zeigen sollte, wer oder was sie eigentlich ist und
dass sie eben nicht „böse“ ist. Und heute kann ich auch, ohne
mich schlecht zu fühlen, sagen, dass ich selber natürlich auch
Melusine bin.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Dass ich irgendwann angstfrei bin, ist
utopisch. Hoffnung habe ich, dass ich in Zukunft, wenn mir mal wieder
jemand oder etwas Angst macht, einfach daran denke, dass es nur die
Angst vor meiner eigenen Tiefe ist, die mich mal wieder erwischt
hat... Das verhindert zumindest, dass sich die Angst zu Misstrauen,
Vorwürfen, Unterstellungen und Ablehnungen verhärtet. Die Angst
trennt auf einmal viel weniger.
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Danke, Melusine (innerhalb und
außerhalb von mir), für diese Erfahrung! :-)
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Dass alles, was ich hier geschrieben
habe, meine sehr subjektive Interpretation des Melusine-Stoffs und
eher ein Melusine-Erlebnis-Bericht ist, ist, glaube ich, klar. Wer
sich für das Thema aus literaturwissenschaftlicher Sicht
interessiert, dem kann ich trotzdem ein paar Bücherlein empfehlen:
</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;"><br /></span></span></div>
<div align="LEFT" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Stephan,
Inge: Weiblichkeit, Wasser und Tod. Undinen, Melusinen und
Wasserfrauen</span></span></div>
<div align="LEFT" style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">bei
Eichendorff und Fouque. In: hg. von Böhme, Hartmut: Kulturgeschichte
des</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Wassers.
Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1988, S. 234-262.</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">Kraß,
Andreas: Meerjungfrauen. Geschichten einer unmöglichen Liebe.
Frankfurt a. M.:</span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">S.
Fischer 2010</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">https://www.youtube.com/watch?v=ILHzK0FmFfA</span></span><br />
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><br /></span>
<span style="font-family: Verdana,sans-serif;"><span style="font-size: small;">I linger in the fountains<br />woods, the windy heights <br />I'm a part of nature <br />You can call me a wild child <br /><br />I am cyclic, have three faces<br />Follow only my own rules<br />Always moving, intuition<br />Safely looked at from afar<br /><br />The men they love me <br />The men can't take me <br />The men adore me <br />The men they fear me<br /><br />I'm instincts, the subconscious <br />I'm a water with no ground <br />Can't be singing sweet and lightly<br />If you don't learn to love my dark <br /><br />The men they love me<br />The men can't take me <br />The men they want me <br />The men they chain me<br /><br />And we will reach into the deep <br />Afraid you'll flee<br />A price I have to pay<br />And I'll love you still <br /><br />Hard to tame, not easy broken<br />Full of love and life and laughter <br />Wish to one day meet a lover<br />who doesn't fear my deepest depths<br /><br />The men they love me <br />The men can't take me <br />The men they hold me <br />The men run from me </span></span></div>
<div style="margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
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